TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch mehrheitlich zugelegt. Sie folgten damit den leichten Gewinnen der US-Finanzmärkte. Hoffnungen auf ein Konjunkturpaket noch vor der nahenden Präsidentschaftswahl hatten die Wall Street gestützt.

An den asiatischen Börsen sei das Geschäft ruhig verlaufen, merkte Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda in einem Kommentar an. Das habe neben den Unwägbarkeiten der US-Präsidentschaftswahlen auch an den wenigen eigenen Impulsen gelegen. In Australien hätten die vorläufigen Angaben zu den Einzelhandelsumsätzen im September eine Stabilisierung vom Einbruch im August gezeigt. Dies sei Folge der abgeschwächten Corona-Beschränkungen im Bundesstaat Victoria gewesen.

Den unerwartet schwache Entwicklung der Erzeugerpreise in Südkorea wertete Halley als Herausforderung für das Land. Angesichts der schon extrem niedrigen Leitzinssätze seien deflationäre Signale alles andere als günstig, zumal die Landeswährung seit Mitte September an den Devisenmärkten deutlich zugelegt habe. Das dürfte die koreanische Notenbank dazu bringen, ihre Interventionen noch zu verstärken.

Die Corona-Krise zwingt unterdessen die Fluggesellschaften zu weiteren drastischen Einschnitten. Die Hongkonger Cathay Pacific kündigte die Streichung von 8500 Stellen an. Das entspricht rund einem Viertel der Gesamtbelegschaft. 5900 Jobs sollen demnach direkt wegfallen, 2600 derzeit offene Stellen werden nicht nachbesetzt. Die zum Konzern gehörende Regionalfluggesellschaft Cathay Dragon muss als Teil der Massnahmen komplett den Betrieb einstellen. Die Aktie gewann am Heimatmarkt zuletzt knapp drei Prozent.

Der japanische Nikkei 225 schloss 0,31 Prozent fester mit 23 639,46 Punkten. Der chinesische Auswahlindex CSI 300 verlor dagegen zuletzt 0,33 Prozent auf 4777,44 Punkte. In Hongkong zog der Hang Seng im späten Handel um 0,87 Prozent auf 24 784,13 Zähler an./mf/fba