TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Montag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Während an Chinas Festlandbörsen aktuelle Im- und Exportdaten für kräftige Kursverluste sorgten, schloss der japanische Nikkei erstmals seit sechs Handelstagen im Plus. Die Tokioter Börse profitierte dabei vom wieder etwas schwächelnden Yen. Entsprechend legte der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific um 0,25 Prozent auf 152,81 Punkte zu.

In Japan rückte der Nikkei 225 um 0,68 Prozent vor auf 16 216,03 Punkte, nachdem er im Verlauf der vorangegangenen Woche rund 3 Prozent eingebüßt hatte. "Stimulierend wirkte heute vor allem, dass die jüngste massive Verteuerung des Yen gegenüber dem US-Dollar sich nicht weiter fortgesetzt hat", sagte Investment-Analyst Thomas Hollenbach von der LBBW. Zudem verwiesen die Experten der Postbank auf Äußerungen des japanischen Finanzministers, im Fall einer weiteren Stärke des Yen gegebenenfalls einzugreifen.

Zu den größten Gewinnern am japanischen Aktienmarkt zählten Immobilienunternehmen, nachdem die Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete, dass drei große Bauträger Rekordgewinne im laufenden Geschäftsjahr (bis Ende März 2017) einfahren dürften. Sumitomo Realty & Development, Mitsui Fudosan und Tokyu Fudosan Holdings, die alle drei in dem Bericht erwähnt wurden, stiegen zwischen 1,5 und 2,6 Prozent.

Zu den größten Verlierern in Japan zählten hingegen die Papiere von Benesse Holdings, die um rund 20 Prozent einbrachen. Der Bildungsdienstleister gab bekannt, dass der operative Jahresgewinn (bis Ende März) nach vorläufigen Zahlen um 19 Prozent eingebrochen sei.

In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, wo neben chinesischen auch ausländische Marktteilnehmer handeln dürfen, legte der Hang-Seng-Index zuletzt um 0,33 Prozent auf 20 175,53 Punkte zu. Er profitierte von der insgesamt eher positiven Stimmung an den weltweiten Aktienbörsen, nachdem die US-Börsen im Anschluss an die monatlichen Arbeitsmarktdaten am Freitag doch noch im Plus geschlossen hatte.

Der CSI-300-Index, der die Entwicklung der 300 größten Aktienwerte der chinesischen Festlandbörsen abbildet, schloss hingegen sehr schwach mit minus 2,07 Prozent bei 3065,62 Punkten. Die Aktien dort litten vor allem unter schwachen Einfuhr- und Ausfuhrdaten für den Monat April, denn in US-Dollar gerechnet sanken die Exporte erneut um 1,8 Prozent. Die Importe schwächten sich sogar um 10,9 Prozent ab. "Vor allem die Importdaten fielen schlechter als erwartet aus", sagte ein Aktienstratege in Hongkong und sieht dies mit Blick auf die Nachfrage aus China als negatives Signal für die Wirtschaft.

Vor allem konjunktursensible Aktien von Rohstoffkonzernen gerieten wieder unter Druck. Die Kupferpreise fielen in London deutlich und zogen etwa die Papiere von Jiangxi Copper mit 4,6 Prozent ebenfalls nach unten.

In Australien hingegen legten die Aktienkurse zu: Der ASX 200 in Sydney verabschiedete sich 0,54 Prozent höher bei 5320,70 Punkten aus dem Handel. Der indische Sensex-Index gewann im späten Handel 1,34 Prozent auf 25 566,56 Zähler./ck/ag