TOKIO/HONGKONG/SCHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Nach dem desaströsen Jahresbeginn haben Asiens Börsen am Freitag zu einem Befreiungsschlag angesetzt. Besonders in Japan und Hongkong schossen die Kurse in die Höhe - angetrieben durch Spekulationen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik eventuell schon im März weiter lockern könnte. Zudem erholten sich die Ölpreise.
Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific
Von den 20 000 Punkten, die der Nikkei noch im Dezember erreicht hatte, ist er aber weit entfernt. An den Vortagen war der japanische Leitindex sogar auf den tiefsten Stand seit Oktober 2014 gefallen.
Die Sorgen um Chinas Wirtschaft und der rapide gefallene Ölpreis hatten die asiatischen Börsen in den vergangenen Wochen hart getroffen. China und Japan sind wichtige Handelspartner und auch Australien als Rohstofflieferant sitzt mit im selben Boot.
Die jetzige Erholung habe diejenigen Anleger auf dem falschen Fuß erwischt, die auf weiter fallende Kurse gesetzt hätten, sagte ein Händler. Diese Anleger hätten sich nun mit Aktien eindecken müssen, was das Kursplus noch verstärkt habe. Zu den größten Gewinnern im Nikkei-Index zählten Industriewerte wie Toho Zinc, Nissan Chemical und Sumitomo Heavy Industries mit Kurszuwächsen von 8 bis 9 Prozent.
Der Hang-Seng-Index
Chinas Festland-Börsen, die in den vergangenen Wochen ebenfalls deutlich nach unten gegangen waren, stiegen moderat: Der CSI 300 mit den 300 größten Werten der Börsen in Shanghai und Shenzhen schloss 1,04 Prozent höher bei 3113,46 Punkten. Neben der Ölpreis-Erholung und der möglichen weiteren Lockerung der EZB-Geldpolitik hätte auch die Aussicht auf weitere Hilfen der chinesischen Regierung für den Aktienmarkt die Kurse gestützt, erklärte ein Aktienstratege.
Der australische Leitindex ASX 200
In Mumbai stand der indische Sensex-Index zuletzt 1,95 Prozent höher bei 24 428,88 Punkten./das/ag