Aufsichtsratschef Paul Achleitner will der Deutschen Bank bis zum Ende seiner Vertragslaufzeit im Mai 2022 treu bleiben - dann aber den Weg frei machen für einen Nachfolger.

"Ich beabsichtige, mich der Verantwortung bis zum Ende meiner Amtszeit zu stellen", sagte der Österreicher auf der virtuellen Hauptversammlung des größten deutschen Geldhauses am Mittwoch. Eine Wiederwahl strebe er aber nicht an. "Nach zehn Jahren in dieser Verantwortung muss dann auch genug sein."

Achleitner ist seit Jahren heftiger Kritik von Investoren ausgesetzt. Bei der Hauptversammlung verweigerten ihm viele die Entlastung. Zahlreiche Anleger machen ihn verantwortlich für die Misere der Bank, die im vergangenen Jahr erneut milliardenhohe Verluste geschrieben hat. Als potenzieller Nachfolger Achleitners gilt Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer, der von den Aktionären am Mittwoch in das Kontrollgremium der Bank gewählt werden soll.