Hochkarätige Experten-Runde im BMF - Finanzminister möchte  
Gesetz zum Verbot der geologischen Speicherung von 
Kohlenstoffdioxid aufheben 

Wien (APA-ots) - Finanzminister Magnus Brunner initiiert eine nationale  
"Carbon Management Strategie". Der heutige Dialog mit Stakeholdern im 
BMF war der Startschuss für die Umsetzung der österreichischen Carbon 
Management Strategie (CMS). Auf Einladung von Finanzminister Magnus 
Brunner traf eine hochkarätige Experten-Runde im Finanzministerium 
zusammen. Geladen waren Unternehmerinnen und Unternehmer, 
Vertreter/innen der Bundesländer und der Parteien im Nationalrat, die 
Sozialpartner, die Non-Government-Organisationen Greenpeace, WWF, 
Global 2000 und FFF, Vertreter/innen der BOKU Wien, TU Wien, Montan 
Uni Leoben, Uni Linz und des Wegener Center, Vertreter/innen des 
Klimaschutzministeriums, des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums, 
des Bundeskanzleramtes sowie des Umweltbundesamts. 

Magnus Brunner betont: "Das Vermeiden und Einsparen von CO2 steht 
natürlich im Vordergrund. Aber wir müssen alle Technologien im Auge 
behalten: Daher muss auch das Speichern, Transportieren und 
Wiederverwerten von CO2 möglich sein." Es sollen daher die 
rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um CO2 
transportieren, speichern und nutzen zu können. "Daher bin ich dafür, 
das Gesetz zum Verbot der geologischen Speicherung von 
Kohlenstoffdioxid aufzuheben. Nur so können wir unsere ambitionierten 
Klimaziele erreichen." 

"Mit unserer österreichischen Carbon Management Strategie wollen wir 
durch Verknüpfung klima- und budgetpolitischer Überlegungen ein 
datenbasiertes und kosteneffektives Management im Bereich 
Treibhausgas-Abscheidung, Speicherung, Transport und Verwendung 
etablieren", so Brunner. "Die Speicherung, die Nutzung und der 
Transport von CO2 sind zentrale Innovations-Themen, die nicht nur 
großes Potenzial als weiteren Beitrag zum Klimaschutz haben, sondern 
auch für unseren Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort essentiell 
sind." 

Für den Finanzminister ist klar: "Klimaschutz ist eine der zentralen 
Aufgaben unserer Generation. Unsere Ziele sind ambitioniert - darum 
müssen wir jetzt loslegen. Bis 2030 wollen wir 100% erneuerbaren 
Strom in und aus Österreich erreichen; bis 2040 wollen wir die 
Klimaneutralität in Österreich schaffen - immerhin zehn Jahre vor der 
EU." 

Eine der Vortragenden war Iris Rieth-Menze, Teamleiterin Industrie & 
Produktion bei der nordrhein-westfälischen Landesgesellschaft 
NRW.Energy4Climate: "Bei der Veröffentlichung Ende 2021 war die 
Carbon Management Strategie NRW die erste ihrer Art. Das Land 
Nordrhein-Westfalen stellt in der Strategie die essentiellen 
Bausteine für eine erfolgreiche Transformation der Industrie zur 
Klimaneutralität dar. Dazu gehören Abscheidung, Transport, Nutzung 
und geologische Speicherung unvermeidbarer CO2-Mengen. Für ein 
erfolgreiches Carbon Management brauchen wir internationale 
Kooperationen, daher freuen wir uns, dass Österreich zu diesem Thema 
in den Diskurs geht." 

Helmut Leibinger, Geschäftsführer von Rohrdorfer Net Zero Emission 
Labs, betonte: "Wir befinden uns mitten in einer industriellen 
Revolution - die Dekarbonisierung einer Industrie mit langer 
Tradition in sehr kurzer Zeit. Dieser Wettlauf ist die größte Aufgabe 
unserer Generation. Die Rohrdorfer Unternehmensgruppe hat ihr Race 
to zero emission bereits vor Jahrzehnten gestartet. Unser Net Zero 
Emission-Team arbeitet mit Hochdruck an der Dekarbonisierung unseres 
Unternehmens sowie der Zementindustrie als Ganzes. Zahlreiche 
Meilensteine und Innovationen belegen diese Anstrengungen und 
Leistungen. Seit 2012 wird im Werk Rohrdorf aus Abwärme ein Drittel 
des Strombedarfes gedeckt. In einer Pilotanlage wird seit 2022 CO2 
abgeschieden und gleichzeitig zu einem Grundstoff für die chemische 
Industrie weiterverarbeitet. Dies wurde damit weltweit erstmals in 
der Zementindustrie CCU demonstriert. Um CO2 abzuscheiden, zu 
speichern (CCS) oder zu verwerten (CCU) brauchen wir aber eine 
überregionale Carbon Management Strategie, die unsere Bedarfe an 
bezahlbarer erneuerbarer Energie und einer effizienten 
Transportinfrastruktur für Kohlendioxid sicherstellt. Diese Carbon 
Management Strategie bildet den Leuchtturm, der uns den Weg in eine 
klimaneutrale Zukunft weist. Dafür benötigen wir die Unterstützung 
der Politik und die Zustimmung der Gesellschaft." 

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