Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Mittwoch erneut schwächer erwartet. Im Verlauf ist eine technische Erholung aber nicht auszuschliessen. Die Börsen seien nach den jüngsten Einbussen technisch stark überverkauft und damit reif für eine technische Erholung, heisst es am Markt. Auf eine Stabilisierung deuteten zudem die asiatischen Märkte hin, die sich nach einem schwachen Verlauf gefangen haben. Hilfe könnte zudem einmal mehr von den Zentralbanken kommen. Die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht am Donnerstag die Ergebnisse ihrer Ratssitzung.

Doch allzu viel kann nicht erwartet werden. Angesichts der weltweit stark steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen dürften die Anleger keine grösseren Engagements eingehen, meinen Händler. In vielen Ländern werden die Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verschärft und die Anleger fürchten einen neuerlichen Lockdown. Und viele Marktteilnehmer blicken nervös den US-Wahlen entgegen. Sollte nach der Wahl eine der beiden Parteien das Ergebnis nicht akzeptieren, drohe den Märkten weiteres Ungemach, heisst es etwa.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert um 8.20 Uhr 0,74 Prozent auf 9'814,49 Zähler, nachdem er bereits am Vortag 0,98 Prozent nachgegeben hatte. Alle 20 SMI-Titel werden tiefer gestellt. Die Abschläge reichen von -0,3 Prozent für Novartis bis 1,2 Prozent bei ABB.

Die Aktien der Grossbanken UBS und CS werden um je 1,1 Prozent tiefer indiziert. CS wird am Donnerstag den Quartalsbericht veröffentlichen. Erneut tiefer bewertet werden ausserdem Swiss Life (-1,0%) und Zykliker wie ABB (-1,2%) und LafargeHolcim (-1,0%).

Novartis (-0,3%) schaltet sich über eine Zusammenarbeit mit Molecular Partners nun aktiver in den Kampf gegen Covid-19 ein. Die beiden Firmen arbeiten zusammen an DARPin-Therapien gegen COVID-19.

Vorbörslich um 1,4 Prozent tiefer indiziert sind Straumann. Der Dentalimplantat-Hersteller hat im dritten Quartal nach zwei Quartalen mit geringeren Umsätzen wieder zu Wachstum zurückgefunden. In Franken ging der Umsatz zwar leicht zurück, aber organisch resultierte ein Plus von 7,7 Prozent. Eine Prognose gibt die Firma allerdings nicht ab.

Basilea (+0,1%) zählt zu den raren vorbörslichen Gewinnern. Die Biotechfirma arbeitet bei einer Studie mit Derazantinib bei Magenkrebs mit dem US-Konzern Eli Lilly zusammen.

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