FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Deutscher Auftragseingang erholt sich leicht vom März-Absturz 

Eins ist sicher: Mit dem Rückgang der deutschen Auftragseingänge im März um 4,7 Prozent hat der Auftragsboom nach dem Ende der Corona-Pandemie erstmal ein Ende gefunden. Wie ist es im April weitergegangen? Einig sind sich Analysten nur insoweit, dass sie keinen fortgesetzten Absturz erwarten. Der Konsens der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte lautete auf plus 0,5 Prozent.

>>> Dienstag, 7. Juni 2022; 08:00 Uhr


2. Deutsche Produktion zieht im April etwas an 

Die Produktion in Industrie, Bau und Energiewirtschaft dürfte im April etwas angezogen haben. Zwar ist mit keinem nennenswerten Anstieg der Auftragseingänge zu rechnen, doch war die Versorgung mit Vorprodukten wohl besser als im Vormonat. Die Commerzbank hat ausgerechnet, dass angesichts der schon vom Branchenverband VDA gemeldeten Auto-Produktionszahlen mit einem gesamten Produktionszuwachs von 2 Prozent zu rechnen sei. Im Konsens schätzen die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte ein Plus von 1,0 Prozent.

>>> Mittwoch, 8. Juni 2022; 08:00 Uhr


3. Verhindert Lagardes Einsatz eine Zinserhöhung? 

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat kürzlich in einer sehr ungewöhnlichen Aktion versucht, die Erwartungen hinsichtlich des EZB-Zinskurses zu bremsen. Auf der EZB-Website schrieb sie, dass die Nettoanleihekäufe "sehr früh im dritten Quartal" beendet werden dürften und dass danach der Einlagenzins bis Ende des dritten Quartals das negative Terr- itorium verlassen könne. Die Frage ist, ob das ausreicht, den EZB-Rat davon abzuhalten, seine Zinsen bereits am Donnerstag anzuheben. Denn eine Woche nach Lagardes Blog-Post wurde bekannt, dass die Inflationsrate im Euroraum im Mai auf 8,1 (Prognose: 7,6) Prozent gestiegen ist und die Kerninflation auf 3,8 (3,5) Prozent. In den vergangenen Monaten hat die EZB auf solche Überraschungen stets unerwartet "hawkish" reagiert.

>>> Donnerstag, 9. Juni 2022; Ergebnis 13:45 Uhr, PK 14:30 Uhr


4. Inflation fegt wie "Hurrikan" über die USA 

Die Herausforderungen, denen sich die US-Wirtschaft gegenübersieht, hat Jamie Dimon, Chairman und Chief Executive von JP Morgan, als "Hurrikan" bezeichnet und die Fed aufgefordert, energische Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass die größte Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession abrutscht. Die meisten Amerikaner sehen die Inflation als größtes Problem für das Land an - weit vor allen anderen Sorgen, wie eine Umfrage von Pew Research ergab. Für Mai zeichnet sich zwar ein spürbarer Rückgang ab, doch im historischen Vergleich bleibt der Preisdruck hoch: Ökonomen rechnen nach dem Factset-Konsens mit einem Rückgang der Jahresrate auf 6,2 (Vormonat: 8,3) Prozent. Bei der Kernrate wird ein Rückgang auf 4,9 (6,2) Prozent erwartet. Die hohe Inflation hat die US-Notenbank zu einem aggressiven Vorgehen veranlasst, indem sie im Mai eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte beschloss, die größte Anhebung seit 22 Jahren. Fed-Chef Jerome Powell und einige seiner Kollegen haben bereits signalisiert, dass ähnliche Maßnahmen bei den nächsten beiden Sitzungen folgen werden.

>>> Freitag, 10. Juni 2022; 14:30 Uhr


Mitarbeit: Hans Bentzien, Andreas Plecko

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DJG/smh

(END) Dow Jones Newswires

June 03, 2022 09:41 ET (13:41 GMT)