BERLIN (dpa-AFX) - Zum zweiten Mal in Folge hat die Zahl der intensivmedizinisch betreuten Menschen in Deutschland einen Höchststand erreicht. 4051 Menschen befanden sich nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) vom Samstag aufgrund einer Covid-19-Erkrankung in intensivmedizinischer Behandlung (Stand 5.12., 12.15 Uhr). Das sind 40 mehr als am Freitag, als erstmals die Schwelle von 4000 Corona-Patienten auf Intensivstationen überschritten wurde. 60 Prozent der Patienten werden invasiv beatmet.

Die Zahl der innerhalb eines Tages von den Gesundheitsämtern an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Neuinfektionen betrug 23 318, wie das RKI am frühen Samstagmorgen meldete. Vor einer Woche lag der Wert bei 21 695 gemeldete Neuinfektionen. Damit ist auch knapp fünf Wochen nach Beginn des bundesweiten Teil-Lockdowns kein merklicher Rückgang der Infektionszahlen feststellbar.

Die 7-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche - gab das RKI am Freitag mit 135 an. Eine Woche zuvor waren es 137, zu Beginn des Teil-Lockdowns um die 120. Mit 483 neuen Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden wurde der zweithöchste Stand seit dem Ausbruch der Pandemie erreicht. Am vergangenen Mittwoch war der bisherige Höchstwert mit 487 Todesfällen erreicht worden.

Insgesamt sind demnach an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 18 517 Menschen in Deutschland gestorben (Stand: 05.12., 00.00 Uhr). Seit dem Beginn der Pandemie haben sich nach Angaben des RKI insgesamt 1 153 556 Menschen mit dem Virus infiziert.

Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitag bei 1,04 (Vortag: 0,94). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 104 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab./bldy/DP/mis