Zürich (awp) - Der Versicherungskonzern Zurich will in der Schweiz das Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen ausbauen. "Ich will, dass das KMU-Geschäft der nächste Blockbuster wird mit mehr als 1 Milliarde Franken Prämieneinnahmen", sagte Schweiz-Chef Juan Beer in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" (Ausgabe 12.8.). Zum Ausbau dieses Geschäfts sei es auch denkbar, Präventions- und Schutzmassnahmen von ausgewählten Kunden zu bezahlen.

Gerade bei Naturgefahren will der Versicherer es zu seiner Aufgabe machen, den Kunden vor Schaden zu schützen. "In vielen Fällen wäre dies sicher günstiger, als im Nachhinein die Schäden zu begleichen", so Beer im Interview. Zum Monitoring der Gefahren würden daher ab Mitte November zusätzlich zum Hochwasser auch Oberflächenwasser, Erdbeben und Hagel in den "Naturgefahren-Radar" integriert.

Ab 2019 soll das Geschäft in der Schweiz wieder wachsen. Die strategischen Weichen seien gestellt und die Gruppe sei auch bereit, in der Schweiz zu investieren, so der Länderchef. Hoffnungen setzt Beer dabei auch auf eine kürzlich mit dem Apple-Konzern vereinbarte Kooperation. "Apple wird uns helfen, den digitalen Agentenarbeitsplatz zu entwickeln".

Allgemein sei die Versicherungsindustrie in Sachen Digitalisierung "etwas altbacken", urteilt Beer. Abhilfe schaffen sollen beispielsweise die Ausrüstung der Kundenberater mit einem iPad oder der Zukauf von Start-up-Unternehmen.

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