Steckborn (awp) - Zur Rose weist auch für das Geschäftsjahr 2018 einen Verlust aus. Das operative Ergebnis vor Sonderposten hat sich zwar leicht verbessert, der erhoffte Breakeven blieb aber aus. Für 2019 zeigt sich die Versandapotheke optimistisch und will das Wachstum weiter vorantreiben.

Auf Stufe des bereinigten EBITDA resultierte ein operativer Verlust von 2,9 Millionen Franken nach -6,0 Millionen im Vorjahr, teilte Zur Rose am Donnerstag mit. Unter Einbezug der Sonderfaktoren konnte der operative Verlust um 10 Millionen auf 12,5 Millionen Franken verringert werden.

Unter dem Strich schrieb die Gruppe einen Verlust von 39,1 Millionen, das sind etwas mehr als die minus 36,2 Millionen im Jahr 2017. Zur Rose erwähnt in diesem Zusammenhang Kosten für die eingeschlagene Expansionsstrategie.

Die Erwartungen der Analysten hat Zur Rose mit den vorgelegten Zahlen verfehlt. Gemäss AWP-Konsens gingen diese im Vorfeld von einem ausgewiesenen EBITDA von -10,4 Millionen und einem Verlust von 28,6 Millionen Franken aus.

Bereits im Januar hatte die Gruppe die Umsatzzahlen gemeldet. Demnach legte der Nettoumsatz nicht zuletzt dank Akquisitionen in Lokalwährungen um 20,8 Prozent auf 1,21 Milliarden Franken zu. In Deutschland erhöhten sich die Erträge in Lokalwährungen um 33,8 Prozent auf 581 Millionen Euro, während im Heimmarkt Schweiz der Umsatz um 5,4 Prozent auf 527 Millionen Franken anstieg.

2019 Wachstum weiter im Fokus

Für 2019 erwartet das Management weiterhin einen Umsatz von 1,6 Milliarden Franken. Dies entspricht einem Wachstum von über 30 Prozent gegenüber 2018. Bis 2022 strebt die Gruppe dann eine Verdopplung des Umsatzes von 2018 an.

Auf Stufe EBITDA wird für 2019 ein ausgeglichenes Ergebnis in Aussicht gestellt. Und die EBITDA-Zielmarge für 2022 liegt bei 5-6 Prozent. Um dies zu erreichen, müsste der EBITDA bis dann 120-150 Millionen Franken erreichen. Eine nachhaltige Verbesserung des operativen Ergebnisses verspricht sich Zur Rose durch Skaleneffekte.

Ein Fokus des Unternehmen liegt denn auch darauf, den eingeschlagenen Wachstumskurs weiter fortgesetzt. "Wir wollen sich bietende Chancen aufgrund der niedrigen Online-Durchdringung am Apothekenmarkt in Deutschland wahrnehmen", heisst es im Communiqué. Auch Chancen, die sich durch die Digitalisierung böten, wolle man wahrnehmen. Insbesondere viel verspricht sich die Versandapotheke durch die flächendeckende Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland 2020.

Ein weiterer Fokus liegt 2019 auf der Integration der zuletzt erworbenen Gesellschaften. Und ab 2021 soll dann die Bündelung der Logistikaktivitäten am Standort Heerlen folgen.

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