Firmen, bei denen es wahrscheinlich sei, dass sie von ausländischen Regierungen beeinflusst würden, könnten das nationale Mobilfunknetz anfällig für unerlaubten Zugriff und Störungen machen, teilte die Regierung am Donnerstag mit. Dies stelle eine Gefahr für die nationale Sicherheit dar. 5G gilt als Grundpfeiler für künftige Innovationen wie beispielsweise das autonome Fahren.

Zwar wurden in der Meldung keine Firmennamen genannt, jedoch bestätigte ein Regierungsinsider gegenüber Reuters, dass die Maßnahme auf Huawei abziele. Der weltgrößte Netzwerkausrüster und inzwischen auch drittgrößte Smartphonehersteller erklärte selbst über Twitter, ihnen sei eine Beteiligung untersagt worden. Dies sei auch beim heimischen Rivalen ZTE der Fall. Von der Maßnahme dürften die europäischen Konkurrenten Ericsson und Nokia profitieren.

Der Schritt könnte die Beziehungen zwischen Australien und seinem wichtigsten Handelspartner China weiter verschlechtern. Sorgen gibt es in Australien seit langem über den zunehmenden Einfluss der Regierung in Peking in der Region. Vorwürfe des Ministerpräsidenten Malcolm Turnbull, Peking mische sich zu stark in die australische Politik ein, hatten der Stimmung im vergangenen Jahr einen Tiefschlag verpasst.

Es ist nicht das erste Mal, dass Huawei in Australien ausgeschlossen wird. So durfte das Unternehmen, dem enge Beziehungen zur Regierung in Peking nachgesagt werden, keine Ausrüstung für den Glasfaserausbau liefern und keine Tiefseekabel im Pazifik verlegen. Mit der 5G-Blockade schließt sich Australien den USA an. Dort wurden die Chinesen von den meisten Geschäften ausgeschlossen. Google und Facebook stehen für ihre Beziehungen mit Huawei in der Kritik und Verizon und AT&T haben kürzlich Pläne wieder an den Nagel gehängt, Huawei-Smartphones in den Handel zu bringen.