FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei den Aktien von Zooplus haben am Donnerstag Analystenkommentare für reichlich Bewegung gesorgt. Nach einem anfänglichen Rutsch um in der Spitze rund 6 Prozent berappelten sich die Papiere. Am späten Vormittag notierten sie noch 0,79 Prozent im Minus bei 182,80 Euro.

Commerzbank-Analyst Andreas Riemann kassierte nach den jüngsten Kursgewinnen seine Kaufempfehlung und stufte die Aktien bei einem neuen Kursziel von 180 Euro auf "Hold" ab. Die Kennziffern des Online-Händlers für Heimtierbedarf seien einen Tick besser als erwartet ausgefallen, schrieb er in seiner Studie. Nach der rasanten Kursrally sollten Anleger aber über Gewinnmitnahmen nachdenken.

Nachdem die Papiere seit Mitte des vergangenen Jahres lange Zeit kaum vom Fleck gekommen waren, verlieh ihnen die Veröffentlichung der Eckdaten für das erste Quartal Mitte April frischen Schwung. Seither hatten sie in der Spitze um rund 36 Prozent auf 195,25 Euro zugelegt.

Analyst Nikolas Mauder vom Analysehaus Kepler hält jedoch dagegen. Er traut den Papieren noch mehr zu und hob sein Kurziel von 191 auf 207 Euro an. Angesichts der Probleme des Konkurrenten Pets at Home steige die Wahrscheinlichkeit einer möglichen Übernahme des SDax-Unternehmens, erklärte Mauder in seiner Studie.

Am Markt werde bereits darauf spekuliert, dass traditionelle Anbieter wie Pets at Home oder Fressnapf irgendwann nicht darum herum kämen, einen der Online-Händler zu kaufen. Der Analyst gewichtet nun das Übernahmeszenario bei der Bewertung der Aktien stärker. Sollte Zooplus zu den Konditionen ähnlicher Transaktionen in den USA übernommen werden, könnte das einen Wert je Aktie von 485 Euro implizieren./mis/tih/tos