BERLIN (dpa-AFX) - Der Onlinehändler Zalando hat dank der Bestellfreudigkeit seiner Kunden den Umsatz im ersten Quartal deutlich gesteigert. Dabei stieg sowohl die Zahl der Kunden als auch die Zahl der Bestellungen. Zudem konnte Zalando den seit Quartalen anhaltenden Rückgang der durchschnittlichen Bestellgröße abbremsen.

Die Erlöse stiegen um 15,2 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte. Das Bruttowarenvolumen wuchs um knapp ein Viertel auf 1,8 Milliarden Euro. Zalando begründete dies mit der positiven Entwicklung der Partnerprogramme.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich von 0,4 Millionen auf 6,4 Millionen Euro. Dabei profitierte Zalando auch von geringeren Rabatten. Netto verblieb jedoch wie im Vorjahr ein Verlust: Der stieg unter anderem wegen höherer Investitionen leicht von 15,1 Millionen auf 17,6 Millionen Euro.

Zalando hatte bereits Mitte April erste Indikationen für das Quartal vorgelegt und damit Analysten positiv überrascht. Die Aktie verlor nun am Vormittag knapp 2 Prozent, da Anleger Gewinne mitnahmen. Das Papier hatte in den ersten Monaten dieses Jahres eine rasante Aufholjagd nach dem Kurseinbruch im vierten Quartal 2018 gestartet und um fast 90 Prozent zugelegt.

Die Jahresprognose bestätigte der Konzern. Zalando erwartet ein Umsatzplus am unteren Ende der Spanne von 20 bis 25 Prozent. Den bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sieht der Konzern bei 175 bis 225 Millionen Euro. Die Investitionen sollen bei 300 Millionen Euro liegen. Die Mittel sollen vor allem in den Ausbau der Logistik, deren Automatisierung sowie in Technologie gesteckt werden. Dabei setzt der Modehändler verstärkt auf seine Plattformstrategie. Die Partnerprogramme, mittels denen Markenanbieter ihre Produkte auf der Zalando-Plattform direkt an Kunden verkaufen können, will der Berliner Konzern weiter ausbauen./nas/elm/mis