Burgdorf (awp) - Der Medizinaltechniker Ypsomed hat in Reaktion auf einen Presseartikel seine Erwartungen für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2017/18 sowie für das kommende Jahr bestätigt. Die Aktie war am Morgen nach einem Artikel der "Finanz und Wirtschaft" (FuW), das Unternehmen könne seine Erwartungen senken, deutlich eingebrochen.

Für das laufende Jahr werde weiter ein Betriebsgewinn (EBIT) von 60 Mio CHF erwartet, heisst es in einer Medienmitteilung des Unternehmens vom Mittwoch. Man investiere in die globale Expansion und den Aufbau neuer Tochtergesellschaften für das Insulinpumpengeschäft, im Segment Ypsomed Delivery Systems (YDS) werde zudem weiterhin nachhaltiges Wachstum erwartet.

Für das nächste Geschäftsjahr 2018/19 rechnet Ypsomed weiterhin mit einem gesteigerten Betriebsgewinn, heisst es weiter. Ein wichtiger Bestandteil davon sei eine von der Insulet Corp. zu leistende Zahlung von rund 50 Mio CHF. Im Jahr danach, also 2019/20, wird ein vorübergehender Rückgang des Gewinns erwartet, und danach wieder eine "klare und langfristige Steigerung der Profitabilität". Dies sei bereits im November so kommuniziert worden, betont das Unternehmen. In dem FuW-Artikel wurde eine mögliche EBIT-Guidance-Senkung für 2019/20 in Richtung 40 Mio CHF genannt.

YDS wachse weiterhin nachhaltig und stark, sei als Projektgeschäft jedoch unverändert mit branchentypischen Unsicherheiten verbunden. Hier würden viele Faktoren nicht in der Hand von Ypsomed liegen, wie etwa die Dauer klinischer Zulassungsstudien oder Marktregistrierungen.

Die Ypsomed-Aktien hatten am Morgen sehr negativ auf den Bericht reagiert und waren zeitweise um bis zu 11% abgesackt, sie schlossen am Abend noch um 7,1% im Minus bei 151,80 CHF. Der Gesamtmarkt (SPI) legte gleichzeitig um 0,1% zu.

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