Zürich (awp) - Die Aktien des Medizialtechnikers Ypsomed sacken am Mittwoch zum Handelsstart deutlich ab. Hintergrund ist ein Artikel der "Finanz und Wirtschaft" mit der Kernaussage, die Burgdorfer würden wohl mit einer Gewinnwarnung an die Finanzgemeinde herantreten. Ypsomed mag den Inhalt des Artikels zum jetzigen Zeitpunkt weder bestätigen, noch dementieren.

Bis um 09.35 Uhr fallen Ypsomed um 8,1% auf 150,20 CHF zurück und die gehandelten Volumina sind sehr hoch. Der Gesamtmarkt (SPI) steht gleichzeitig 0,15% tiefer.

Das Ypsomed-Management bereitet die Anleger auf schwächere Resultate vor, schreibt die FuW am Mittwoch. Als Grund habe CEO Simon Michel vergangenen Freitag an einem Mediengespräch die Unsicherheiten im Marktaufbau für die eigene Insulinpumpe Ypsopump an sowie Verzögerungen im Geschäft mit Injektionspens angeführt.

"Wir haben verschiedene Kunden, die auf Patentstreitlösungen oder auf Marktzulassungen warten", wird Michel zitiert. "Die Pen-Lancierungen sind schwierig abzuschätzen. Deswegen werden wir im Mai eine Bandbreite als Guidance angeben."

In zwei Jahren, im Geschäftsjahr 2019/20 (per Ende März), könne der operative Gewinn auf Stufe EBIT sogar geringer ausfallen als im laufenden, so der Artikel weiter. Bislang war das Management von stets höheren operativen Gewinnen in jedem der nächsten drei Geschäftsjahre ausgegangen.

In dem neuen Ausblick dürfte laut dem Artikel der EBIT 2019/20 aber in Richtung 40 Mio CHF sinken. Gemäss dem früheren Ausblick hätte der Überschuss aber nur gegen 60 Mio CHF sinken und dann 2020/21 in Richtung 100 Mio CHF steigen sollen.

Ein Ypsomed-Sprecher wollte auf Anfrage von AWP den Inhalt des Artikels weder bestätigen, noch dementieren. Er verwies auf die letzte "offizielle" Guidance, welche im November ausgegeben wurde. Das Unternehmen werde aber zu einem späteren Zeitpunkt eine Stellungnahme abgeben - nach Möglichkeit noch im Laufe des Tages.

ra/yr