NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen. Sie haben aber nur einen kleinen Teil der deutlichen Vortagesverluste wieder wettgemacht. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent legte gegen Mittag um 58 Cent auf 64,24 US-Dollar zu. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 40 Cent auf 57,18 Dollar.

Am Ölmarkt ist die Sorge vor einem militärischen Konflikt in der ölreichen Region am Persischen Golf wieder in den Vordergrund gerückt. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtet, haben die Revolutionsgarden (IRGC) am Donnerstag einen ausländischen Öltanker mit angeblich einer Million Liter geschmuggeltem Öl in der Nähe der Strasse von Hormus gestoppt und die zwölf ausländischen Crew-Mitglieder verhaftet.

Zuletzt hatte es mehrfach Zwischenfälle in der Krisenregion gegeben, in denen Öltanker unter anderem auch beschädigt wurden. Seit Monaten schwelt ein Konflikt in der Region zwischen dem Opec-Land Iran und den USA. Die Auseinandersetzung hatte sich in den vergangenen Wochen verschärft und droht in eine militärische Auseinandersetzung zu münden.

Am Vortag waren die Ölpreise noch in Reaktion auf US-Rohöllagerdaten gefallen. Einerseits gaben die Lagerbestände zwar wie erwartet nach, andererseits legten die Bestände an Benzin und Destillaten (Heizöl und Diesel) deutlich zu. Händler verwiesen auf einen überraschenden Rückgang der Nachfrage nach Treibstoffen, der die Ölpreise belastet habe./jkr/elm/jha/