RIAD/NEW YORK (awp international) - Die Reparaturarbeiten nach dem Drohnenangriff auf die grösste Ölraffinerie Saudi-Arabiens könnten laut informierten Kreisen Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen. Voraussichtlich könne nicht einmal die Hälfte der ausgefallenen Produktionskapazitäten in dem vom staatlichen Ölkonzern Saudi Aramco betriebenen Komplex in Abkaik schnell wieder hergestellt werden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag und berief sich auf mehrere Quellen. Diese wollten vor einer offiziellen Stellungnahme namentlich nicht genannt werden.

Derzeit prüfe die Betreiberfirma Aramco weiterhin den Zustand der Anlagen und den Umfang der nötigen Reparaturen, hiess es. Allerdings sei der Ausblick auf die mögliche Dauer der Arbeiten pessimistischer als noch unmittelbar nach dem Angriff, der am Samstag stattgefunden hatte.

Aramco hatte angekündigt, bis zu diesem Montag einen Statusbericht abzuliefern. Durch den Drohnenangriff ist die Ölproduktion in einem Volumen von 5,7 Millionen Barrel ausgefallen, was etwa der Hälfte des üblichen Tages-Volumens entspricht.

Derzeit sind alle Augen auf Einschätzungen zur möglichen Dauer der Reparaturarbeiten bis zur Rückkehr zu einer normalen Ölproduktion gerichtet. Nach Einschätzung von Experten ist dies entscheidend für die weitere Entwicklung der Ölpreise. "Die saudi-arabischen Rohölbestände würden theoretisch ausreichen, um den gegenwärtigen Ausfall für ungefähr einen Monat auszugleichen", sagte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank./jkr/stw