NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben zum Wochenschluss keine klare Richtung gefunden. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete zuletzt 74,67 US-Dollar. Das waren 13 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für US-Öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel am Freitag hingegen um 30 Cent auf 69,31 Dollar.

Seit Montag haben sich die Ölpreise nach starken Verlusten in den Wochen zuvor stabilisiert und teilweise ein Stück weit erholt. Zuletzt hat sich die Sorge der Anleger vor einem Handelskrieg führender Industriestaaten und einem damit verbundenen Rückgang der Nachfrage nach Rohöl abgeschwächt.

Am Mittwoch hatte es bei einem Treffen von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker mit US-Präsident Donald Trump in Washington überraschend einen Durchbruch im Handelsstreit gegeben. Beide Seiten einigten sich auf einen konkreten Plan zur Beilegung des Konflikts und wollen Gespräche über die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter beginnen. Auch wenn noch weiterhin der Handelsstreit zwischen den USA und China schwelt, reagierten Anleger erleichtert auf die Einigung von Washington.

Im weiteren Handelsverlauf könnten noch Daten zur Entwicklung der Förderanlagen in den USA für neue Impulse am Ölmarkt sorgen. Die Ausrüsterfirma Baker Hughes wird die Zahl der aktiven Bohrlöcher veröffentlichen. In der Vorwoche hatte es einen Rückgang um fünf auf 858 Stück gegeben./jkr/he