NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag uneinheitlich entwickelt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 66,42 US-Dollar. Das waren acht Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg hingegen um 53 Cent auf 56,12 Dollar.

Die Ölpreise können ihre kräftigen Gewinne der vergangenen Handelstage vorerst halten. Zum Wochenauftakt hatte der Brent-Preis bei 66,83 Dollar den höchsten Stand seit drei Monaten erreicht. Zu den Preistreibern am Ölmarkt zählen die derzeit laufenden Verhandlungen für ein Ende des Handelsstreits zwischen China und den USA sowie die Förderkürzung der in der sogenannten "Opec+" zusammengefassten Staaten des Ölkartells und anderer Förderländer, darunter Russland.

"Ein wichtiger Faktor für den jüngsten Preisanstieg war die Einschätzung des Ölangebots durch Saudi-Arabien", hiess es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Sie bezogen sich auf Daten der Joint Organisations Data Initiative (JODI), wonach das wichtigste Opec-Land im Dezember 7,6 Millionen Barrel Rohöl pro Tag exportiert habe und damit 6,7 Prozent weniger als im Monat zuvor.

Im weiteren Tagesverlauf könnten die Handelsgespräche zwischen China und den USA für neue Impulse im Handel am Ölmarkt sorgen. Laut einer Presseerklärung des Weissen Hauses vom Montagabend werden am heutigen Dienstag Vertreter der beiden grössten Volkswirtschaften der Welt zu einer neuen Runde der Handelsgespräche zusammentreffen./jkr/bgf/jha/