NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Mittwoch an die Kursgewinne seit dem Wochenbeginn angeknüpft und weiter zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im Mittagshandel 67,06 US-Dollar. Das waren 39 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 53 Cent auf 57,40 Dollar.

Preistreiber am Ölmarkt bleibt die Entscheidung Saudi-Arabiens, die Fördermenge trotz Kritik durch den US-Präsidenten Donald Trump stärker zu kürzen als zuvor angekündigt. Mit der Massnahme will das führende Land des Ölkartells Opec die Preise stützen.

Zudem beeinträchtigt der massive Stromausfall in Venezuela weiter die Ölexporte des Landes. Ausserdem steht die Ölproduktion des Landes aufgrund von US-Sanktionen ohnehin unter Druck.

Dagegen wird in den USA immer mehr Rohöl zu Tage gefördert. Die Fördermenge liegt derzeit auf einem Rekordniveau. Allerdings revidierte die US-Energiebehörde ihre Prognose für die US-Ölproduktion in ihrem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht leicht nach unten. "Sie soll 2019 um 1,35 Millionen auf 12,3 Millionen Barrel pro Tag steigen, das sind 100 000 Barrel pro Tag weniger als bislang erwartet", schrieben Rohstoffexperten der Commerzbank. Auch das stütze die Ölpreise.

Am Nachmittag werden offizielle Daten zur amerikanischen Fördermenge und zu den Ölreserven in den USA erwartet. Analysten gehen davon aus, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 3,0 Millionen Barrel gestiegen sind. Es wäre die siebte Woche mit steigenden Ölreserven in den vergangenen acht Wochen. Die Daten zu den US-Ölreserven werden am Markt stark beachtet und könnten für neue Impulse bei den Ölpreisen sorgen.

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