NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Mittwoch anfängliche Kursgewinne am Nachmittag ausgeweitet. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 63,54 US-Dollar. Das waren 1,15 Dollar mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,03 Dollar auf 54,13 Dollar.

In den USA sind die Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche stärker gestiegen als erwartet. Sie legten laut Energieministerium in der vergangenen Woche um 3,6 Millionen auf 450,8 Millionen Barrel zu. Analysten hatten nur einen Anstieg um 2,4 Millionen Barrel erwartet.

Gestützt wurden die Ölpreise auch durch die Hoffnung, dass sich die USA und China in ihren Gesprächen über den Handelsstreit annähern werden. Die Gespräche finden seit Anfang der Woche in Peking statt. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump seine Bereitschaft signalisiert, die Frist für mögliche neue oder höhere Strafzölle über den 1. März hinaus zu verlängern.

Zudem verwiesen Händler auf die Aussicht eines geringeren Angebots an Rohöl auf dem Ölmarkt. Entsprechende Hinweise gab es unlängst von Saudi-Arabiens Ölminister Khalid Al-Falih. Gegenüber der "Financial Times" kündigte er an, die Fördermenge stärker zu reduzieren als bisher bekannt.

Rohstoffexperten der Commerzbank sprachen von einer "deutlichen Übererfüllung der Vorgaben" durch das jüngste Kürzungsabkommen der Opec mit verbündeten Förderstaaten. Die von Saudi-Arabien angekündigte Reduzierung im März auf 9,8 Millionen Barrel pro Tag wären 500 000 Barrel weniger als im Abkommen vorgesehen./jsl/edh