NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Freitag etwas gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni wurde gegen Mittag bei 68,09 US-Dollar gehandelt. Das waren 24 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Mai fiel um 26 Cent auf 63,28 Dollar.

Marktbeobachter erklärten die fallenden Ölpreise mit jüngsten Äusserungen von US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China. Trump hatte seinen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer angewiesen, zusätzliche Strafzölle in Höhe von 100 Milliarden Dollar auf Importe aus China zu prüfen. Er begründete dies mit "unfairen Vergeltungsmassnahmen Chinas".

Rohstoffexperten der Commerzbank sprachen von einer "neuen Eskalation im Handelsstreit". Am Ölmarkt belastet die Sorge, dass der Handelsstreit die Weltwirtschaft bremsen und zu einem Rückgang der Ölnachfrage führen könnte.

Allerdings fallen die Ölpreise nicht mehr so stark wie noch zur Wochenmitte, als der Handelskonflikt zwischen den USA und China offen ausbrach. "Offensichtlich gibt es hier einen gewissen Gewöhnungseffekt", hiess es weiter von den Commerzbank-Experten. Möglich sei auch, dass die Anleger am Ölmarkt weiterhin nicht ernsthaft damit rechnen, dass es im Handelskonflikt zu einer Eskalation bis hin zu einem Handelskrieg kommen wird./jkr/jsl/das