NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gestiegen und haben damit an die Erholung vom Vortag angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 60,11 US-Dollar. Das waren 61 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI stieg um 51 Cent auf 53,99 Dollar.

Seit Beginn der Woche sind die Ölpreise nicht mehr gefallen. Sie konnten damit ihre Talfahrt der vergangenen Woche stoppen, als die Ausbreitung des Coronavirus und die damit verbundenen Sorgen vor den Folgen für die chinesische Wirtschaft die Ölpreise auf Talfahrt schickten. Marktbeobachter sprachen von einer "vorübergehenden Entspannung".

Für Auftrieb bei den Ölpreisen sorgte auch die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA. Wie am Vorabend bekannt wurde, verzeichnete der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der Lagerbestände um 4,27 Millionen Barrel. Sinkende Ölreserven stützen in der Regel die Ölpreise. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet. Hier erwarten Analysten allerdings einen Anstieg der Reserven.

Trotz der aktuellen Stabilisierung bleibt die Ausbreitung der Lungenkrankheit nach Einschätzung von Marktbeobachtern ein bestimmendes Thema beim Ölhandel. Zuletzt hatten mehrere internationale Konzerne ihre geschäftlichen Aktivitäten in China eingeschränkt. Am Ölmarkt werden nach wie vor Vergleiche zwischen der aktuellen Lage und der Sars-Pandemie im Jahr 2003 gezogen. Damals war die Nachfrage nach Kraftstoffen in China massiv gebremst worden./jkr/bgf/jha/