NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Mittwoch etwas gestiegen. Nachdem sie im Handelsverlauf in die Verlustzone abgerutscht waren, konnten sie nach einem Rückgang der US-Ölreserven wieder leicht zulegen.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am späten Nachmittag 62,34 US-Dollar. Das waren 20 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 25 Cent auf 54,15 Dollar.

Die jüngste Entwicklung der amerikanischen Ölreserven stützte die Preise am Ölmarkt. Am Nachmittag hatte die US-Regierung einen unerwartet starken Rückgang der Lagerbestände gemeldet. In der vergangenen Woche waren sie um 3,1 Millionen Barrel auf 482,4 Millionen Barrel gesunken. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet, aber nur um 1,25 Millionen Barrel.

Fallende Ölreserven können ein Hinweis auf ein zu geringes Angebot oder eine hohe Nachfrage sein und stützen in der Regel die Ölpreise.

Als Stütze für die Ölpreise sehen Händler ausserdem Meldungen, dass sich das Bündnis Opec+ auf ein Treffen im Juli einigen werde. Unter dem Begriff Opec+ werden Mitgliedsstaaten des Ölkartells und weitere Ölförderländer wie Russland zusammengefasst. In der Gruppe hatte es zuletzt Uneinigkeit gegeben, wann es ein Treffen geben solle, um Produktionsziele zu besprechen./jkr/jsl/fba