NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Freitag gestützt durch die Entscheidungen des Ölkartells Opec zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 64,30 US-Dollar. Das waren 91 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 73 Cent auf 59,15 Dollar.

Das Ölkartell Opec und weitere Förderstaaten haben sich nach langen Verhandlungen auf eine schärfere Produktionskürzung geeinigt als erwartet. Die 24 Länder wollen in den kommenden Monaten 500 000 Barrel (je 159 Liter) Öl pro Tag weniger aus dem Boden pumpen als derzeit. Die sogenannte Opec+ mit ihren Schwergewichten Saudi-Arabien und Russland versucht mit solchen Förderlimits bereits seit drei Jahren, den Ölpreis zu beeinflussen. Am Freitag kletterten die Ölpreise mit der Bekanntgabe des Deals in die Höhe.

Mit dem neuen Deal will die "Opec+" nun 2,1 Millionen Barrel Öl pro Tag weniger produzieren als im Oktober 2018. 1,7 Millionen Barrel Öl pro Tag davon wurden unter den Mitgliedsstaaten aufgeteilt, die restlichen 400 000 Barrel Öl pro Tag bringen derweil nur einige Staaten, vor allem Saudi-Arabien, freiwillig auf. Effektiv beträgt die Kürzung im Vergleich zum jetzigen Produktionsniveau 500 000 Barrel Öl pro Tag./jsl/men