NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Montag etwas gestiegen und haben damit an die starken Gewinne vom Freitag angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 63,10 US-Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um sieben Cent auf 55,33 Dollar.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern stützten jüngste Daten zur Entwicklung der Förderanlagen in den USA. Am Freitagabend hatte die Ausrüsterfirma Baker Hughes gemeldet, dass die Zahl der aktiven Bohrlöcher in den USA deutlich gesunken ist. Demnach waren in der vergangenen Woche 847 Bohrlöcher in Betrieb und damit 15 weniger als in der Woche zuvor.

Rohstoffexperten der Commerzbank sprachen bei der Zahl der US-Bohrlöcher vom niedrigsten Niveau seit Mai 2018. "Dies spricht für eine weniger stark steigende US-Ölproduktion", hiess es in einer Analyse.

Ausserdem bleibt die Entwicklung im wichtigen Förderland Venezuela ein bestimmendes Thema am Ölmarkt. Mehrere EU-Staaten, darunter Deutschland, hatten den umstrittenen venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro ultimativ aufgefordert, bis Sonntag eine vorgezogene Präsidentenwahl anzusetzen. Nach Ablauf der Frist wird eine Erklärung der beteiligten EU-Mitgliedsländer erwartet. In der vergangenen Woche hatten die USA Sanktionen gegen den Ölsektor in Venezuela verhängt und damit die Ölpreise steigen lassen./jkr/bgf/fba