NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Donnerstag nach Aussagen von US-Präsident Donald Trump deutlich zugelegt. Russland und Saudi-Arabien wollen nach Darstellung von Trump ihre Ölproduktion absenken, der Kreml hat die Darstellung jedoch umgehend zurückgewiesen. Er sagte am Donnerstag unter Berufung auf ein Gespräch mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, er "erwarte und hoffe", dass Russland und Saudi-Arabien ihre Produktion um zehn oder möglicherweise sogar 15 Millionen Barrel kürzen könnten.

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni sprang kurzzeitig bis auf 36,29 US-Dollar. Zuletzt fiel der Preis auf 30,32 Dollar zurück. Das sind aber immer noch 5,58 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI kletterte um 5,04 auf 25,34 Dollar. Kurzzeitig war er bis auf 27,39 Dollar gestiegen.

Vor allem das Dementi aus Russland dürfte die Euphorie an den Märkten etwas gebremst haben. Kremlsprecher Dmitri Peskow wies Trumps Darstellung umgehend zurück. Bisher sei kein Gespräch mit dem saudischen Kronprinzen geplant, sagte Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Interfax.

Gestützt wurden die Ölpreise auch durch Meldungen aus China. Das Land wolle die aktuell niedrigen Ölpreise nutzen, um die staatlichen Ölreserven aufzustocken, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise./jsl/he