NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Donnerstag die etwas zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am späten Nachmittag 60,24 US-Dollar. Das waren 13 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 26 Cent auf 51,50 Dollar.

Die Kursausschläge hielten sich im Tagesverlauf in engen Grenzen. Am Vormittag hatte der Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) noch etwas belastet. Die IEA-Experten wollten nicht ausschliessen, dass das Ölangebot trotz der zuletzt angekündigten Förderkürzung durch wichtige Ölstaaten auch 2019 zu hoch sein könnte. Demnach berge der jüngste Anstieg der Ölreserven sogar die Gefahr "einer signifikanten Überversorgung im nächsten Jahr".

Allerdings räumten die IEA-Experten auch ein, dass es noch zu früh sei, um die Erfolgsaussichten des Kürzungsbeschlusses vollständig abzuschätzen. Zuletzt hatten sich am Ölmarkt Bedenken über die Wirkung der Förderkürzung durch die "Opec+"-Staaten auf die Ölpreise breit gemacht. Vor dem Hintergrund der rekordhohen Fördermenge in den USA könnte die Kürzung nicht ausreichen, um einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage zu erreichen./jsl/men