SINGAPUR (awp international) - Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel ihre jüngsten Gewinne verteidigt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 62,23 US-Dollar. Das waren acht Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 16 Cent auf 54,06 Dollar.

Am Dienstag hatten die Ölpreise deutlich zugelegt. Hoffnungen auf geldpolitische Stützen durch die Europäische Zentralbank (EZB) sowie positive Signale im Handelsstreit zwischen den USA und China hatten für ein kräftiges Kursplus gesorgt.

Sollte sich der Wirtschaftsausblick nicht bessern, sei eine zusätzliche Zinslockerung notwendig, hatte EZB-Präsident Mario Draghi am Dienstag auf einer Notenbankkonferenz gesagt. Zusätzliche Zinssenkungen und weitere Anleihekäufe seien denkbar. Am Mittwochabend wird die US-Notenbank Fed ihre geldpolitische Entscheidungen veröffentlichen. Hier werden Signale für eine baldige Leitzinssenkung erwartet.

Als Stütze für die Ölpreise sehen Händler auch Meldungen, dass die Vereinigung Opec+, dahinter stecken die Opec und weitere Ölförderländer wie Russland, kurz davor sind, sich auf ein Treffen im Juli zu einigen. Hier hatte es zuletzt Uneinigkeit in der Gruppe gegeben, wann es ein Treffen geben solle, um Produktionsziele zu besprechen. Zudem bleibt die Sorge vor einer militärischen Eskalation im Nahen Osten am Ölmarkt bestehen./stk/bgf/