NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Mittwoch merklich nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 77,34 US-Dollar. Das waren 83 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung sank um 98 Cent auf 68,89 Dollar.

Händler verwiesen auf eine zuletzt glimpfliche Entwicklung der Wetterlage mit Blick auf die amerikanische Golfküste. Einige Ölplattformen im Golf von Mexiko waren zuletzt aus Furcht vor einem Hurrikan geschlossen worden.

Hinzu komme die Erwartung von Hinweisen auf ein hohes Ölangebot in den USA. Die normalerweise immer am Mittwoch anstehenden Regierungsdaten zu den amerikanischen Ölbeständen werden in dieser Woche erst am Donnerstag veröffentlicht. Grund ist, dass am Montag in den USA ein Feiertag war. Damit verschiebt sich der meist wichtige Einflussfaktor auf das tägliche Handelsgeschehen am Rohölmarkt um einen Tag.

Experten der Commerzbank halten trotz des Preisrückgangs künftig weiteren Auftrieb beim Öl für möglich. "Auch wenn der Preisanstieg zuletzt stark spekulativ getrieben war und deshalb die Korrekturgefahr hoch ist, lockt die Marke von 80 US-Dollar weitere Spekulanten an: Kurzfristig besteht das Risiko eines Anstiegs darüber."/jsl/jha/