NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Mittwoch moderat nachgegeben. Händler nannten die Aussicht auf eine schwächere Rohölnachfrage als Grund. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 71,91 US-Dollar. Das waren 27 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 47 Cent auf 62,66 Dollar. Seit Wochenbeginn geben die Notierungen im Trend nach.

Die Aussichten für die globale Nachfrage nach Erdöl und Ölprodukten wie Benzin trüben sich ein. Am Dienstag hatte mit der OECD die nächste internationale Organisation auf die grossen wirtschaftlichen Gefahren von Handelskonflikten hingewiesen. Konjunkturelle Belastung geht vor allem vom Handelsstreit zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt USA und China aus.

Die Rohstoffexperten der Commerzbank verweisen zudem auf Lagerdaten aus den USA. Am Dienstag hatte das American Petroleum Institute (API) einen Anstieg der US-Rohölvorräte gemeldet. "Dies wird von einigen Marktteilnehmern als Indiz für einen weniger angespannten Ölmarkt angesehen." Dies treffe jedoch allenfalls auf den US-Markt zu, der infolge des Schieferölbooms reichlich versorgt sei.

Der Weltmarkt dagegen sei angespannt, unterstrich die Commerzbank. Dies ist eine Folge des knappen Angebots durch das Erdölkartell Opec und mit ihm verbündeter Förderländer. Die Commerzbank verweist auch auf hohe Preisaufschläge am Ölterminmarkt - ebenfalls ein Hinweis auf ein knappes Angebot./bgf/elm/fba