NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Preise für Rohöl haben am Dienstag zugelegt. Im europäischen Nachmittagshandel gaben sie aber wieder einen Teil der frühen Gewinne ab. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 81,92 US-Dollar und damit 72 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg geringfügig um sechs Cent Dollar auf 72,14 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung. Bis zum europäischen Nachmittagshandel hatten die Ölpreise noch ihren Höhenflug der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Zeitweise war der Preis für Brent-Öl bis auf 82,55 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit November 2014. Nordseeöl hat sich damit seit Mitte August um etwa 15 Prozent verteuert.

Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank sorgt immer noch die Entscheidung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) gemeinsam mit anderen wichtigen Förderländern wie Russland vom Wochenende für Auftrieb. Die unter dem Namen "Opec+" zusammengefassten Länder hatten am Sonntag bei einem Treffen in der algerischen Hauptstadt Algier beschlossen, vorerst nichts gegen die steigenden Ölpreise zu unternehmen und ihre Fördermengen unverändert zu belassen.

Nach der Entscheidung "befürchten nicht wenige Marktteilnehmer Angebotsengpässe", hiess es in der Analyse der Commerzbank. Anfang November treten die US-Sanktionen gegen den Iran in Kraft, die den Ölsektor betreffen./jkr/he