NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Freitag einen Teil der starken Verluste vom Vortag wieder wettgemacht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 68,42 US-Dollar. Das waren 66 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 60 Cent auf 58,51 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung. Am Donnerstag waren die Ölpreise regelrecht eingebrochen. Der WTI-Preis rutschte unter die Marke von 60 Dollar, der Brent-Preis sackte unter 70 Dollar. Die Ölpreise hatten unter einer breit angelegten Flucht in sichere Anlagehäfen gelitten, nachdem sich die Sorge verstärkte, dass der Handelskonflikt zwischen den USA und China die amerikanische Wirtschaft bremsen könnte.

"Der Preisrutsch gestern hatte nichts mit ölmarktspezifischen Faktoren zu tun", versicherten Rohstoffexperten der Commerzbank. Beim Handel mit Rohöl gebe es nach wie vor Anzeichen "einer anhaltenden Angebotsknappheit". Als Gründe nannten die Commerzbank-Experten die rückläufigen Exporte aus dem Opec-Land Iran wegen der US-Sanktionen und die Förderkürzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Ausserdem seien die Öllieferungen aus Russland wegen Qualitätsproblemen gestört./jkr/bgf/jha/