NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Freitag gestiegen. Nach leichten Verlusten im asiatischen Handel drehten die Notierungen am Vormittag in die Gewinnzone. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni kostete gegen Mittag 72,32 US-Dollar. Das waren 30 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 34 Cent auf 67,41 Dollar.

Marktbeobachter erklärten den leichten Anstieg der Ölpreise mit Aussagen der Internationalen Energieagentur (IEA). Der Interessenverband führender Industriestaaten hatte im aktuellen Monatsbericht die Erfolge des Ölkartells Opec und anderer wichtiger Förderländer im Kampf gegen ein zu hohes Angebot auf dem Weltmarkt hervorgehoben.

Seit geraumer Zeit versucht die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) gemeinsam mit Russland der steigenden Fördermenge in den USA entgegenzuwirken. Es sehe so aus, dass dem Kartell dies gelungen sei, hiess im Monatsbericht der IEA. Allerdings wird die Produktionsmenge der Opec auch durch Förderausfälle in dem krisengeschüttelten Mitgliedsland Venezuela auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau gehalten.

Im weiteren Handelsverlauf dürfte die Entwicklung der Ölproduktion in den USA wieder stärker in den Fokus der Anleger rücken. Am Abend werden neue Daten zur Anzahl der Bohrlöcher in den USA erwartet, die für neue Impulse für den Handel am Ölmarkt sorgen könnten./jkr/bgf/das