NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Donnerstag zulegt. Bis zum späten Nachmittag konnten sie die Gewinne aus dem frühen Handel ein Stück weit ausbauen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 64,41 US-Dollar. Das waren 69 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) erhöhte sich um 63 Cent auf 59,39 Dollar.

Die Ölpreise profitierten in einer allgemein freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten. Auslöser waren Äusserungen des US-Präsidenten Donald Trump, die Hoffnung auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und China machten. "Kommen einem grossen Deal mit China sehr nahe. Sie wollen ihn und wir auch!", erklärte Trump wenige Tage vor dem geplanten Inkrafttreten neuer Strafzölle auf Konsumgüter aus China auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Eine aktuelle Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) konnte die Ölpreise vorerst nicht belasten. Die jüngst beschlossene Kürzung der Erdölproduktion durch das Kartell Opec werde demnach den weltweiten Rohölmarkt nicht ins Gleichgewicht bringen. Trotz der Förderkürzung werde der Ölmarkt im kommenden Jahr ein überschüssiges Angebot aufweisen, teilte die IEA am Donnerstag in Paris mit. Das Ölangebot ausserhalb der Opec wachse schneller als die Nachfrage, heisst es zu Begründung./jkr/stw