Werbekonzern WPP rechnet 2019 mit weiterem Umsatzrückgang
Am 01. März 2019 um 09:15 Uhr
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LONDON (dpa-AFX) - Der weltgrößte Werbekonzern WPP rechnet wegen der schwierigen Märkte und Kundenverlusten im vergangenen Jahr auch 2019 mit einem Umsatzrückgang. Der Erlös ohne weiterverrechnete Kosten werde in diesem Jahr zwischen 1,5 und 2 Prozent sinken, teilte der Konzern am Freitag in London mit. Damit würde sich aber zumindest der Rückgang verlangsamen.
2018 fiel der Umsatz ohne die direkt an Kunden weiterverrechneten Kosten um 2,6 Prozent auf 12,8 Milliarden Pfund (14,9 Mrd Euro). Dies führte auch zu einem Rückgang des operativen Ergebnisses um neun Prozent auf knapp zwei Milliarden Pfund. Unter dem Strich ging der Gewinn wegen Abschreibungen und Kosten für den Konzernumbau um 40 Prozent auf 1,14 Milliarden Pfund zurück. Das Ergebnis fiel damit etwas besser aus, als Experten erwartet hatten.
WPP hatte im vergangenen Jahr mit den schwachen Werbemärkten, neuer Konkurrenz durch Internetunternehmen wie Google, Facebook & Co und internen Problemen gekämpft. Letztere führten im Frühjahr zum Abgang von Martin Sorrell, der über drei Jahrzehnte an der Spitze gestanden hatte.
Aussagen von WPP zum eigenen Geschäft oder Werbemarkt hatten im vergangenen Jahr auch immer wieder zu heftigen Kursreaktionen bei den Aktien von ProSiebenSat.1 und RTL geführt. Beide hängen stark von der Entwicklung des TV-Werbemarkts ab./zb/nas/jha/
WPP plc ist einer der größten Kommunikationskonzerne der Welt. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten: - Werbe- und Marketingdienstleistungen (77,5%): durch GroupM, AKQA, Ogilvy, Wunderman Thompson, VMLY&R und Hogarth. Die Gruppe kauft auch Werbeflächen ein und bietet Dienstleistungen in den Bereichen institutionelle und finanzielle Kommunikation, Kommunikation im Gesundheitswesen, Beziehungsmarketing usw. an; - Öffentlichkeitsarbeit (8,5%): Burson Cohn & Wolfe, Hill+Knowlton Strategies und FGS Global; - spezialisierte Kommunikationsdienstleistungen (6,7%): Landor & Fitch und Design Bridge and Partners. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigtes Königreich (13,9%), Kontinental- und Westeuropa (19,9%), Nordamerika (38,5%) und Asien/Pazifik/Lateinamerika/Afrika/Mittlerer Osten/Mittel- und Osteuropa (27,7%).