PANAMA-STADT (awp international) - Nach den Enthüllungen der "Panama Papers" hat die panamaische Kanzlei Mossack Fonseca jegliche Verwicklung in illegale Geschäfte zurückgewiesen. "Wir sind noch nie angezeigt oder offiziell angeklagt worden", sagte Teilhaber Ramón Fonseca Mora in einem am Montag veröffentlichten Interview der Zeitung "La Prensa". Der frühere Präsidentenberater führt das Unternehmen gemeinsam mit dem deutschstämmigen Rechtsanwalt Jürgen Mossack.

Seine Kanzlei gründe die Gesellschaften lediglich und verkaufe sie dann an Banken, Treuhänder und Vermögensverwalter. "90 Prozent unserer Klienten sind professionelle Zwischenhändler, die die Gesellschaften an die Endkunden weiterverkaufen. Diese geraten manchmal in Probleme. Das passiert leider", sagte Fonseca.

Er verglich seine Kanzlei mit einem Automobilhersteller. Verübe jemand einen Raubüberfall mit einem Fahrzeug, sei schliesslich auch nicht der Autofabrikant dafür verantwortlich. "Heute eine Gesellschaft zu verkaufen, ist fast so gefährlich wie mit Uran zu handeln", sagte Fonseca./dde/DP/he