Zu Beginn der neuen Börsenwoche wollte Wirecard (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) mit der Zusammenarbeit mit BILLA zur Digitalisierung und Vereinfachung des Einkaufsprozess beim österreichischen Lebensmitteleinzelhändler punkten. Doch daraus wurde vorerst nichts, weil sich Anleger auf andere Dinge konzentrierten.

Für Unmut sorgte ein Bericht der „Welt am Sonntag“, wonach der Zahlungsabwickler aus Aschheim bei München einen für Ende Januar 2020 angesetzten Gerichtstermin verschoben habe. Der DAX-Konzern hatte die „Financial Times“ nach den verschiedenen Angriffen aus dem Vorjahr wegen Manipulationsvorwürfen verklagt. Über die Gründe der Verschiebung durfte am Markt nun jedoch spekuliert werden.

Zumal sich Wirecard in Sachen „FT“ lediglich mit einem kurzen Statement zu Wort meldete. Dabei dementierte das Unternehmen Falschmeldungen, wonach das laufende Rechtsverfahren gegen die „Financial Times“ ausgesetzt oder eingestellt worden sei. Es würde sich um ein laufendes Verfahren handeln, hieß es von Unternehmensseite.

Trotzdem hatten sich Anleger etwas mehr Klarheit gewünscht. Auch in einem anderen Punkt: Am 14. Februar hatte Wirecard die vorläufigen Ergebnisse zum Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht. Zwar konnte das Unternehmen ein anhaltendes Wachstum vorzeigen, doch einige Marktteilnehmer hätten sich Aussagen des Managements zur laufenden Sonderprüfung erhofft.

Der KPMG-Bericht wird am Markt sehnlichst erwartet. Eine unabhängige Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft soll die verschiedenen Vorwürfe der „Financial Times“ ein für alle Mal entkräften. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob Wirecard mit dem Bericht tatsächlich der erhoffte Befreiungsschlag gelingt.

Gelungen ist Wirecard dagegen der jüngste Geschäftsbericht. Trotz der verschiedenen Nebengeräusche blieb das Unternehmen auf Wachstumskurs und konnte das Tempo zum Ende des Jahres 2019 sogar steigern. Während die Erlöse im Gesamtjahr um 38 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro kletterten, lag das Plus zwischen Oktober und Dezember sogar bei 46 Prozent auf 835 Mio. Euro.

Zudem bleibt das Management für 2020 und darüber hinaus sehr optimistisch. Kein Wunder: Schon jetzt profitiert Wirecard vom Online-Shopping-Boom. Darüber hinaus arbeitet der Konzern an der Digitalisierung von Bezahlvorgängen mit. Als Ergebnis könnte eines Tages das Bargeld verschwinden. Bis dahin verspricht sich Wirecard in diesem Bereich sehr gute Geschäfte.

Anleger, die von der Stärke von Wirecard überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Long (WKN: MC468G / ISIN: DE000MC468G9) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Auch Shorties steht ein passendes Faktorzertifikat (WKN: MC2263 / ISIN: DE000MC22630) zur Verfügung.

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