Im Fall Wirecard (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) gibt es endlich neue Erkenntnisse: Laut dem Bundesfinanzministerium sind die Leerverkaufsangriffe auf den Zahlungsabwickler Anfang des Jahres durch einschlägig bekannte Spekulanten lanciert worden.

Alte Verdächtige
Gemäß einer der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion haben diese Akteure „überwiegend auch schon in der Vergangenheit Netto-Leerverkaufspositionen in der Wirecard AG“ gehalten. Als Reaktion darauf hatte die Finanzaufsicht BaFin im Februar alle Spekulationen gegen die Aktien von Wirecard wegen einer „ernstzunehmenden Bedrohung für das Marktvertrauen in Deutschland“ für zwei Monate verboten.

Immer wieder Ziel von medialen Angriffen
Der im DAX und im TecDAX gelistete Konzern war bereits in den Jahren 2008 und 2016 Ziel von Leerverkäufern geworden, die auf fallende Wirecard-Kurse gesetzt hatten. Der Antwort des Ministeriums zufolge hegt die BaFin offenbar den Verdacht, dass die Shortseller die Londoner Zeitung „Financial Times“ benutzt haben könnten, um Stimmung gegen Wirecard zu machen, um damit die Kurse einbrechen zu lassen und mit den entsprechenden Leerverkaufspositionen Gewinne zu erzielen. Aus diesem Grund hatte die BaFin im April Strafanzeige wegen des Verdachts der Marktmanipulation bei der Staatsanwaltschaft München erstattet.

Wirecard weist Vorwürfe zurück
Die im Vorfeld stark gestiegene Wirecard-Aktie erlebte mehrere scharfe Kurseinbrüche, als Medienberichte über angebliche Bilanzfälschungen in Singapur und über undurchsichtige Geschäftspartner im Ausland veröffentlicht wurden. Wirecard hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen, während die Financial Times an ihrer Berichterstattung festhielt.

Heftige Kursturbulenzen
Infolge der medialen Angriffe durch die Financial Times ging es für die Notierungen von Wirecard Anfang Februar in der Spitze bis auf 86 Euro nach unten. Es folgte eine Kursstabilisierung und eine neue Aufholbewegung im April und im Mai. Seitdem pendelt der Kurs seitwärts (aktuell: 150,10 Euro).

Gewinnperspektive: +33 Prozent
Das nächste Kursziel ist das bisherige 2019er-Hoch vom Januar bei rund 171 Euro. Gelingt hier in den kommenden Wochen der Ausbruch nach oben, eröffnet sich weiteres Kurspotenzial bis zum 2018er-Allzeithoch bei 199 Euro. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau errechnet sich damit ein mittelfristiges Gewinnpotenzial von 33 Prozent.

Anleger, die von der Stärke von Wirecard überzeugt sind, können mit einem Faktor-Long-Zertifikat (WKN: MC1D7Z / ISIN: DE000MC1D7Z3) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: MC2264 / ISIN: DE000MC22648) die Gelegenheit, auf fallende Kurse der Wirecard-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Wirecard