(neu: weitere Kursentwicklung, "Zeit"-Bericht)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Schwung bei den Wirecard-Aktien ist am Mittwoch nach einem kritischen Zeitungsbericht etwas abgeflacht. Zuletzt standen die Aktien noch mit 2,5 Prozent im Plus, nachdem sie zuvor in der Spitze um 3,6 Prozent in Richtung der 160-Euro-Marke gestiegen waren. Erst gab es Analystenlob für die formal unterzeichnete Kooperation mit Softbank, dann aber brachte ein Vorab-Bericht der "Zeit" die Bilanzvorwürfe gegen den Zahlungsabwickler wieder in Erinnerung.

In dem Bericht der Wochenzeitung hieß es, der im Zusammenhang mit einer Anleihemission veröffentlichte Prospekt werfe neue Fragen zur Geschäftspraxis auf. Im Gegensatz zu früheren Aussagen soll es darin geheißen haben, die Tochterfirma Card Systems Middle East aus Dubai sei in den Jahren 2017 und 2018 nicht durch einen Wirtschaftsprüfer kontrolliert worden. Laut der "Zeit" erklärte Wirecard dies so, dass die Prüfung im Rahmen der Konzernabschlüsse stattgefunden habe und jetzt erst als eigenständige Firma.

Zuvor hatte Wirecard am Mittwoch mitgeteilt, dass mit einer Tochter des japanischen Softbank-Konzerns eine bereits angekündigte Kooperationsvereinbarung unterzeichnet wurde - nebst einer mit dem Softbank-Deal verbundenen Ausgabe einer Wandelanleihe. Am Markt hieß es, die Mittel könnten nun in neue Investitionen und mögliche Aktienrückkäufe fließen. Von der Kooperation verspricht sich Analyst Simon Bentlage von der Privatbank Hauck & Aufhäuser unter anderem Vorteile im Zugang zum breiten weltweiten Beteiligungsnetzwerk der Japaner und in der Entwicklung neuer Produkte./tih/fba

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