Ein steiler Kursanstieg führte Wirecard (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) im Herbst 2018 in den DAX. Allerdings fiel der Start in der ersten deutschen Börsenliga aufgrund des schwachen Börsenumfeldes und Gewinnmitnahmen ins Wasser. Erst Anfang 2019 konnte sich das Papier wieder fangen und die erhoffte Erholungsrallye starten. Doch damit war es auch schnell vorbei. Inzwischen scheint bei Anlegern nur noch ein Thema zu zählen.

Wirecard sieht sich derzeit ständigen Angriffen der „Financial Times“ ausgesetzt. Genauso wie in der Vergangenheit ist es „FT“-Journalist Dan McCrum, der es auf den Zahlungsabwickler abgesehen hat. Dieses Mal wirft er dem Unternehmen Bilanz-Unregelmäßigkeiten in seiner Singapur-Filiale vor. Wirecard hat diese Vorwürfe mehrfach in entschiedener Form zurückgewiesen und sogar angekündigt, rechtlich gegen „FT“ und seine in den Augen des DAX-Unternehmens unethische Berichterstattung vorzugehen.

Geholfen hat dies bisher wenig, obwohl laut Unternehmensangaben weder eine interne Untersuchung eine Bestätigung für die erhobenen Vorwürfe gefunden, noch die externe Untersuchung durch eine auf Compliance spezialisierte Anwaltskanzlei bisher zu schlüssigen Feststellungen über kriminelles Fehlverhalten von Mitarbeitern oder Führungskräften geführt hat. Die Wirecard-Aktie konnte trotzdem nur ein wenig verlorenen Boden gutmachen, nachdem es im Zuge der „FT“-Berichterstattung für das Papier innerhalb von wenigen Tagen um mehr als 40 Prozent in die Tiefe ging.

Angesichts der Turbulenzen rund um die „FT“-Berichterstattung zu Wirecard können sich Anleger derzeit kaum auf andere Nachrichten rund um das DAX-Unternehmen konzentrieren. Dabei hatte Wirecard zuletzt einmal mehr überzeugende Geschäftszahlen präsentiert. In 2018 wurden die konzernweiten Umsatzerlöse um knapp 40 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro erhöht. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um ca. 38 Prozent auf 568,3 Mio. Euro. Im vierten Quartal kletterten die Erlöse um 36 Prozent auf 637,5 Mio. Euro, während das EBITDA um rund 37 Prozent auf 172,9 Mio. Euro nach oben geschraubt wurde. Zudem geht das Management weiterhin davon aus, das 2019er-EBITDA auf 740 bis 800 Mio. Euro bringen zu können.

Auch abseits der jüngsten Geschäftszahlen sorgt Wirecard für gute Aussichten. Zum Beispiel mithilfe neuer Kooperationen. Dazu gehört unter anderem die Zusammenarbeit mit AliPay, dem Bezahldienst des chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba (WKN: A117ME / ISIN: US01609W1027). Darüber hinaus ist Wirecard mittendrin, wenn es um die Entwicklung neuer Bezahlmethoden geht. Mobile Payment ist auf dem Vormarsch, was letztlich auch Wirecard zugutekommt. Nicht umsonst will das Unternehmen in den kommenden Jahren das bereits starke Wachstum aus der Vergangenheit noch übertreffen.

Kurz um: Es gibt eigentlich keinen operativen Grund, für diese Abschläge in den vergangenen Tagen und Wochen. Das heißt, wer von der Stärke von Wirecard überzeugt ist, sollte mit dem Faktorzertifikat Faktor 4x Long auf Wirecard (WKN: MF2LE9 / ISIN: DE000MF2LE99) gehebelt von neuen und künftigen Kurssteigerungen profitieren.

Wer ein bisschen „mimimimi“ macht und meint, dass die Kurse bei Wirecard eher weiter in den Keller rutschen, der könnte mit dem Short-Faktorzertifikat (WKN: MF69VX / ISIN: DE000MF69VX2) sein Portfolio aufbessern.

Bildquelle: Pressefoto Wirecard