MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Bau-Boom treibt die Geschäfte des Spezialchemiekonzerns Wacker Chemie weiter an. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal vor allem dank einer guten Nachfrage nach Silikonen um mehr als 9 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro, wie der Spezialchemiekonzern am Donnerstag in München mitteilte. Gegenwind kam indes von höheren Rohstoffkosten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte auch deshalb mit einem Plus von knapp 3 Prozent auf 260,5 Millionen Euro nicht ganz so deutlich zu.

Unter dem Strich verdienten die Bayern mit 83,5 Millionen Euro 38 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das lag vor allem am starken Abschneiden der Beteiligung Siltronic, die Halbleiter-Wafer für die boomende Chipbranche herstellt. Während der Umsatz etwas über den durchschnittlichen Erwartungen von Analysten lag, blieb Wacker gewinnseitig dahinter zurück.

Für das Gesamtjahr sieht sich Wacker Chemie auf Kurs. "Nach den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres sind wir auf einem guten Weg, um unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl laut Mitteilung. Besonders bei Silikonen sei die Nachfrage sehr hoch. Im Geschäft mit Polysilizium für die Solarindustrie bremsten derweil weiterhin niedrigere Verkaufspreise.

Der Konzernumsatz solle 2018 im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen und das Ebitda um einen mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Etwas mehr könnte es am Ende aber werden: Das Unternehmen betonte erneut, dass die aktuelle Gewinnprognose übertroffen werden könnte./mis/jha