Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

VZ HOLDING: Der Gründer und CEO der VZ Holding Matthias Reinhart plant seine Nachfolge umsichtig. Der erste Schritt dazu sei der Börsengang im Jahr 2007 gewesen. Aktuell sei die Gruppe dabei, die ordentliche Stabsübergabe vorzubereiten, erklärte der 58-jährige Reinhart im Interview mit der "NZZ am Sonntag". "Die Idee ist, dass ich zu gegebener Zeit die operative Verantwortung abgebe und auf das Präsidium des Verwaltungsrats fokussiere", so der Plan. Neben der Schweiz der Schweiz ist die Anbieterin von Vorsorge- und Finanzberatung auch in Deutschland tätig. Dort sei VZ bereits seit einigen Jahren präsent und arbeite profitabel, so der Chef. Mit der Bankplattform in Deutschland könnte die Gruppe nun relativ einfach nach Österreich expandieren. Interessant wäre für Reinhart aber auch der Schritt nach Grossbritannien. Das Land habe wie die Schweiz eine gut ausgebaute berufliche Vorsorge. (NZZaS, S. 23, siehe auch separate Meldung)

RAIFFEISEN/VINCENZ: Die "SonntagsZeitung" (SoZ) geht davon aus, dass gegen den früheren Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz Anklage erhoben werden dürfte. Im Moment sehe alles danach aus, dass Anklage erhoben wird, schreibt das Blatt und beruft sich dabei auf gut informierte Kreise. Geklagt werde auf ungetreue Geschäftsbesorgung, so die SoZ weiter. Strafbar mache sich ein Geschäftsführer, wenn er in seiner Stellung seine gesetzlichen oder vertraglichen Pflichten verletzt und dadurch bewirke, dass das Vermögen seines Unternehmens geschädigt wird. Im Fall von Vincenz sehe die Argumentationslinie der Anklage gemäss SoZ folgendermassen aus: Vincenz habe, zusammen mit seinem Geschäftsfreund Beat Stocker, in mehreren Fällen seine Pflichten als Verwaltungsratspräsident der Kreditkartenfirma Aduno und als Chef der Raiffeisen-Gruppe verletzt. Dies, weil er und Stocker sich erst privat an den drei Unternehmen Commtrain, Eurokaution, Investnet und allenfalls weiteren Firmen beteiligt und sie dann - meist kurze Zeit später - zu einem deutlich höheren Preis an Aduno beziehungsweise Raiffeisen verkauft hätten, schreibt die SoZ. Der Schaden, der entstanden sein soll, entspricht der Differenz zwischen den Kaufpreisen, oder einfacher gesagt, den Gewinnen, die Stocker und Vincenz einbehalten haben. (SoZ, S. 37)

BELAIR: Der Neustart der Schweizer Fluggesellschaft Belair verzögert sich wegen Finanzproblemen erneut. Die ursprünglich für Frühling geplante Wiederaufnahme des Flugbetriebs sei auch aktuell nicht gesichert, schreibt die "SonntagsZeitung" schreibt. Die einstige Air-Berlin-Tochter, die Anfang Jahr durch einen Investor übernommen wurde, suche einen weiteren Geldgeber, berichtet die Zeitung unter Berufung auf zuverlässige Quellen. (SoZ, S. 38, siehe auch separate Meldung)

AIRBNB: Das Wachstum des Unterkunftsvermittlers Airbnb in der Schweiz hat sich deutlich verlangsamt. Dies zeige laut "Zentralschweiz am Sonntag" und "Ostschweiz am Sonntag" die jüngste Studie des Walliser Tourismusobservatoriums, die am Samstag publik wurde. Während sich die Zahl der vermieteten Objekte zwischen 2014 und 2015 mehr als verdoppelt habe, sei die Wachstumsraten seither rückläufig. Das Observatorium untersucht seit 2014 die Entwicklung von Airbnb in der Schweiz. Aktuell umfasst das Angebot 32'761 Objekte in der Schweiz. Dies sind gut 3000 mehr als im Vorjahr. Am meisten Unterkünfte zu mieten gibt es auf der Website für das Wallis. (Zentralschweiz am Sonntag/Ostschweiz am Sonntag)

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