NEW YORK (awp international) - US-Staatsanleihen haben am Mittwoch in Reaktion auf den US-Leitzinsentscheid ins Plus gedreht beziehungsweise weiter zugelegt. Entsprechend gaben die Renditen über alle Laufzeiten hinweg nach. Dies spiegelte die Aussicht auf eine auch in Zukunft eher lockere Gangart der Währungshüter wider.

Die US-Notenbank (Fed) hatte den Leitzins wie erwartet nicht verändert und eine anhaltende Zinspause signalisiert. Erst bei einem "signifikanten" Anstieg der Teuerung werde eine Zinserhöhung notwendig, sagte der Präsident der Fed, Jerome Powell. Ausserdem sollte der Preisanstieg anhaltend sein.

Der nach wie vor gut laufende US-Arbeitsmarkt und die Entspannung bei den Handelskonflikten dürften den Währungshütern zwar genug Sicherheit geben, dass sich die US-Wirtschaft nicht weiter abkühlt, schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Allerdings seien auch nach wie vor Schwächesignale auszumachen. Verschiedene Indikatoren legten nahe, dass die guten Zeiten am US-Arbeitsmarkt ein baldiges Ende nehmen könnten. Darüber hinaus sei keineswegs gesichert, dass sich die Zollstreitigkeiten nachhaltig legen werden. Ob es also tatsächlich bei einem unveränderten Leitzins bleibe, sei fraglich. Gitzel zufolge muss die Fed im kommenden Jahr der US-Wirtschaft mit weiteren Leitzinssenkungen unter die Arme greifen.

Zweijährige Anleihen legten um 2/32 Punkte auf 99 25/32 Punkten. Sie rentierten mit 1,611 Prozent. Fünfjährige Anleihen stiegen um 7/32 Punkte auf 99 11/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,636 Prozent. Richtungsweisende zehnjährige Papiere zogen um 15/32 Punkte auf 99 10/32 Punkte an. Sie rentierten mit 1,790 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreissig Jahren kletterten um 29/32 Punkte auf 103 10/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,222 Prozent./la/fba