Der Konzernumsatz in der aktuellen Berichtsperiode stieg insbesondere durch die Ende 2018 durchgeführten Akquisitionen gegenüber dem Vorjahr an und betrug 190,0 Mio.€ (Vorjahr: 178,3 Mio.€). Das EBIT lag mit -0,6 Mio.€ leicht unter Vorjahresniveau (1,6 Mio.€). Die Geschäftsentwicklung verlief damit saisontypisch verhalten und lag im Rahmen der Erwartungen. Beim Working Capital war im Wesentlichen saisonal bedingt ein Anstieg auf 259,9 Mio.€ zu verzeichnen (31. Dezember 2018: 216,0 Mio.€). Die Nettofinanzverschuldung (vor Anwendung von IFRS 16) lag mit 370,7 Mio.€ zum 31. März 2019 über dem Wert zum 31. Dezember 2018 (307,3 Mio.€). Das Konzernergebnis betrug -22,5 Mio.€ (Vorjahr: 1,4 Mio.€) und war durch ein negatives Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten belastet. Die starke Entwicklung im Auftragseingang, die bereits das Geschäftsjahr 2018 geprägt hatte, setzte sich im Berichtsquartal fort. Der Auftragseingang lag in allen Geschäftsbereichen über den entsprechenden Vorjahreswerten und war im Konzern mit 281,0 Mio.€ um rund 33 % höher als im Vorjahr (211,4 Mio.€). Entsprechend stieg das Verhältnis neuer Aufträge zum Umsatz (Book-to-Bill) von bereits guten 1,19 im ersten Quartal 2018 auf 1,48 im aktuellen Berichtsquartal an. Der Auftragsbestand lag mit 686,1 Mio.€ zum 31. März 2019 ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von 513,2 Mio.€.

Geschäftsentwicklung Geschäftsbereiche
Im Geschäftsbereich Core Components steigerte Vossloh im ersten Quartal 2019 den Umsatz um rund 23 % auf 72,0 Mio.€ (Vorjahr: 58,5 Mio.€). Diese deutliche Verbesserung war zum einen auf ein im Vorjahresvergleich stärkeres Geschäft von Vossloh Fastening Systems in den USA und in Russland zurückzuführen. Insgesamt lag der Umsatz von Vossloh Fastening Systems bei 46,0 Mio.€ (Vorjahr: 43,4 Mio.€). Zum anderen erzielte Vossloh Tie Technologies im ersten Quartal des laufenden Jahres ein sehr deutliches Umsatzwachstum von 15,1 Mio.€ auf 28,5 Mio.€, im Wesentlichen bedingt durch die Konsolidierung des australischen Betonschwellenherstellers Austrak sowie durch Lieferungen unter dem Rahmenvertrag mit Canadian National (CN). Das EBIT des Geschäftsbereichs Core Components verbesserte sich im ersten Quartal 2019 von 5,6 Mio.€ auf 6,5 Mio.€, die EBIT-Marge lag bei 9,0 % (Vorjahr: 9,6 %). Der leichte Rückgang der Marge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war in erster Linie auf Belastungen aus der Kaufpreisallokation im Nachgang zum Erwerb von Austrak zurückzuführen. Äußerst positiv entwickelten sich Auftragseingang und -bestand des Geschäftsbereichs Core Components im ersten Quartal 2019. Die Auftragseingänge beliefen sich in den ersten drei Monaten 2019 auf insgesamt 90,7 Mio.€ (Vorjahr: 42,9 Mio.€), der Auftragsbestand am 31. März 2019 betrug 256,0 Mio.€ (Vorjahr: 121,0 Mio.€). Vossloh Fastening Systems verzeichnete im ersten Quartal 2019 neue Aufträge in Höhe von 61,3 Mio.€ (Vorjahr: 35,3 Mio.€). Auch im Geschäftsfeld Tie Technologies wurden im aktuellen Berichtsquartal mit 32,0 Mio.€ signifikant höhere Auftragseingänge erreicht (Vorjahr: 7,6 Mio.€).

Der Umsatz im Geschäftsbereich Customized Modules blieb mit 101,0 Mio.€ während der ersten drei Monate 2019 leicht unter dem Wert der Vergleichsperiode von 106,4 Mio.€. Das EBIT im Geschäftsbereich war unter anderem angesichts der rückläufigen Umsätze sowie infolge der Bildung von Abfindungsrückstellungen für Mitarbeiterfreisetzungen mit -0,3 Mio.€ leicht negativ (Vorjahr: 2,3 Mio.€). Gleichzeitig entwickelten sich auch im Geschäftsbereich Customized Modules die Auftragseingänge überaus positiv. Der hohe Auftragseingang im Vorjahresquartal von 143,7 Mio.€ konnte nochmals übertroffen werden. Mit 160,0 Mio.€ in den ersten drei Monaten 2019 lag dieser auf einem Rekordhoch. Entsprechend stieg auch der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs Customized Modules zum 31. März 2019 spürbar an und erreichte 404,7 Mio.€ (Vorjahr: 362,3 Mio.€).

Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions erzielte Vossloh im ersten Quartal 2019 ein Umsatzwachstum von rund 25 % auf 19,1 Mio.€ (Vorjahr: 15,3 Mio.€). Dies war zum einen auf höhere Umsätze im Fräsgeschäft zurückzuführen, zum andern auf höhere Umsätze im Hochgeschwindigkeitsschleifen. Das EBIT des Geschäftsbereichs war mit -2,6 Mio.€ saisontypisch negativ (Vorjahr: -1,9 Mio.€). Geringere Ergebnisbeiträge aus den Segmenten Stationäre Leistungen und Logistik sowie Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven beim erworbenen Fräsgeschäft wirkten belastend auf das Ergebnis. Die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions stiegen in den ersten drei Monaten 2019 ebenfalls sehr stark an und erreichten 36,4 Mio.€ (Vorjahr: 25,6 Mio.€). Der Auftragsbestand zum Quartalsstichtag betrug 30,2 Mio.€ (Vorjahr: 32,4 Mio.€).

Mitarbeiter1)
Im ersten Quartal betrug die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Vossloh-Konzern 3.916 (Vorjahr: 3.702). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist weitestgehend auf die beiden Akquisitionen zum Jahresende 2018, die australische Gesellschaft Austrak Pty Ltd. sowie das Fräsgeschäft von STRABAG Rail GmbH, zurückzuführen.

Maßnahmenprogramm 2019
Zur nachhaltigen Steigerung der Profitabilität und zur Erhöhung der Eigenfinanzierungskraft hat der Vorstand der Vossloh AG am 23. April 2019 wesentliche Eckpunkte eines Maßnahmenprogramms beschlossen. Das Programm umfasst unter anderem eine Reduktion der Anzahl der Mitarbeiter gegenüber Ende 2018 in einer Größenordnung von rund 5 % sowie eine konsequente Überprüfung unprofitabler Aktivitäten. Erforderliche Entscheidungen werden in 2019 getroffen, resultierende Maßnahmen im Wesentlichen in 2019 umgesetzt. Zusätzlich stehen eine Reduktion von Gemeinkosten, Einsparungen im Bereich von Investitionen und intensivierte Maßnahmen zur Reduktion des Working Capital verstärkt im Fokus des Programms. Ergänzende Maßnahmen werden fortlaufend geprüft. Der Vorstand verfolgt mit den Maßnahmen das Ziel, den finanziellen Handlungsspielraum für das künftige Wachstum von Vossloh in einer zunehmend digitalen Bahnwelt zu erweitern.

Ausblick
Das Management geht für das Geschäftsjahr 2019 aus dem operativen Geschäft weiterhin von einem Konzernumsatz von 900 Mio.€ bis 1 Mrd.€ und einem EBIT zwischen 50 Mio.€ und 60 Mio.€ aus. Ergebniswirksame Effekte aus dem Maßnahmenprogramm lassen sich aus heutiger Sicht noch nicht hinreichend quantifizieren und sind daher noch nicht Bestandteil des Ausblicks 2019. Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet Vossloh, unter anderem getragen durch die gute Auftragslage in China, Konzernumsätze zwischen 950 Mio.€ und 1,05 Mrd.€ und ein EBIT zwischen 65 Mio.€ und 80 Mio.€.

Vossloh AG veröffentlichte diesen Inhalt am 25 April 2019 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 25 April 2019 06:03:03 UTC.

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