Zürich (awp) - Die Bank Vontobel hat im vergangenen Geschäftsjahr trotz der Kosten für die Integration der Bank Notenstein La Roche den Gewinn verbessert. Zudem flossen dem Finanzinstitut weitere Neugelder zu. Das schwierige Umfeld an den Finanzmärkten dürfte nach Meinung der Bank auch 2019 anhalten.

Der Reingewinn lag mit 232,2 Millionen Franken um 11 Prozent über dem Vorjahreswert. Bereinigt um die Notenstein-Integrationskosten wäre der Gewinn gar um 14 Prozent auf 249,2 Millionen angestiegen, wie Vontobel am Dienstag mitteilte. Die Aktionäre erhalten nun eine zum Vorjahr unveränderte Ausschüttung von 2,10 Franken.

Bei den verwalteten Vermögen hat die Bank die Turbulenzen an den Finanzmärkten offensichtlich zu spüren bekommen. So lagen die verwalteten Kundenvermögen per Ende Jahr mit 192,6 Milliarden Franken nur noch leicht über dem Wert per Mitte des Jahres. Per Ende Juni hatte das Finanzinstitut 191,2 Milliarden ausgewiesen. Die Netto-Neugelder warten insgesamt 5,0 Milliarden Franken klar tiefer als der Vorjahreswert von 5,9 Milliarden.

Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Vontobel die Erwartungen der Analysten bei den Gewinnzahlen nicht ganz erfüllt. Von AWP befragte Experten hatten im Vorfeld der Zahlenpublikation im Durchschnitt den Reingewinn bei rund 230 Millionen geschätzt. Die Dividende wurde im Schnitt bei 2,21 Franken etwas höher erwartet.

Im laufenden Geschäftsjahr 2019 werde erneut ein "herausforderndes Umfeld" erwartet, schreibt Vontobel. Zudem halte man Kurs auf dem Weg hin zu den "noch anspruchsvolleren Zielen 2020". Weiterhin wolle das Bankhaus in Talente und Digitalisierung investieren.

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