Zürich (awp) - Die Bank Vontobel will langfristig wachsen, auch über die im Jahr 2020 endende laufende Strategieperiode hinaus. In der darauf folgenden Periode werde Vontobel das Gewicht weiterhin auf Wachstum und das Gewinnen von Marktanteilen legen, sagte CEO Zeno Staub im Interview mit dem Online-Portal "The Market NZZ" (06.06.2019).

Dabei steht laut Staub im Wealth Management derzeit organisches Wachstum im Vordergrund. "Wir haben aktuell nicht das Bedürfnis, eine weitere Akquisition in der Grösse von Notenstein anzugehen." Mit dem 2018 getätigten Notenstein-Kauf ist er zufrieden, auch wenn die Integration derzeit gerade etwas holpriger verlaufe als gewünscht. "Diesen Deal würden wir sofort wieder unterschreiben."

Mittelfristig wolle Vontobel zudem ihre Nische in Asien ausbauen, wo sie mit ihrer Privatbank heute noch kaum präsent ist. Wachstumschancen sieht Staub auch in Deutschland, Grossbritannien oder den USA. Für internationale Privatkunden will die Bank gemäss ihrem CEO der Spezialist für globale Investmentthemen und Vermögensdiversifikation sein.

Im Asset Management will Staub die Margen künftig in erster Linie verteidigen. An endlose Skaleneffekte glaubt er in diesem Geschäft nicht, doch seien kleinere Akquisitionen dennoch denkbar.

Staub bestätigte darüber hinaus die bis 2020 gesetzten Ziele. Auch seien diese ambitioniert genug, konterte er den Vorwurf, dass die Ziele ein Selbstläufer sind. Im vergangenen Sommer hatte die Bank die Rentabilitätsziele angehoben. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis soll weniger als 72 Prozent (2018: 76,5%) und die Eigenkapitalrendite mehr als 14 Prozent (13,0%) betragen.

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