Elektromobilitätsanbieter Voltabox richtet sich konsequent auf 2020 aus - angepasste
Kostenstruktur und nachhaltiges Wachstum

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Elektromobilitätsanbieter Voltabox richtet sich konsequent auf 2020 aus -
angepasste Kostenstruktur und nachhaltiges Wachstum

13.11.2019 / 07:00
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Elektromobilitätsanbieter Voltabox richtet sich konsequent auf 2020 aus -
angepasste Kostenstruktur und nachhaltiges Wachstum

- Zahlreiche Maßnahmen zur Kosteneinsparung bereits in Q3 umgesetzt -
Verringerung der Fixkosten um 30 % im Geschäftsjahr 2020 erwartet

- Konzernumsatz steigt nach drei Quartalen um 13,2 % auf 37,9 Mio. Euro

- Umrüstung von Dieselbussen: Auslieferung erster Batteriesysteme ab 2020 -
deutliches Wachstum in Folgejahren geplant

- Gutes USA-Geschäft im nächsten Jahr erwartet, auch durch Absatz von
Energiespeichern für 5G-Netz und mobilen Einsatz

- Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020: Umsatzsteigerung auf 85 Mio. Euro bis
100 Mio. Euro bei EBITDA-Marge von rund 15 % und EBIT-Marge zwischen 5 % und
7 %; Free Cashflow im einstelligen positiven Bereich

Delbrück, 13. November 2019 - Die Voltabox AG [ISIN DE000A2E4LE9] hat heute
ihren Konzernzwischenbericht zum 30. September 2019 veröffentlicht. Der
Konzern hat im zurückliegenden Quartal entscheidende Fortschritte bei der
Anpassung seiner Kostenstruktur im Zuge der bekanntgegebenen
Umsatzverschiebungen gemacht. Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet Voltabox
ein Umsatzwachstum auf 85 Mio. Euro bis 100 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge
zwischen 5 % und 7 %.

"Anfang August haben wir aufgrund der absehbaren Umsatzverschiebungen eine
Vielzahl an Maßnahmen eingeleitet und diese inzwischen umgesetzt. Wir passen
unsere Kosten so rasch wie möglich der zeitlich verschobenen
Geschäftsentwicklung an", sagt Jürgen Pampel, Vorstand der Voltabox AG. "Das
zweite Halbjahr steht naturgemäß noch klar unter dem Eindruck dieser
Umsatzverschiebungen und der daraus resultierenden Ergebnisbelastung. Mit
jedem weiteren Monat, in dem unsere Gegenmaßnahmen wirken, kehren wir in den
Normal-Modus zurück. Wie bereits angekündigt, planen wir im Geschäftsjahr
2020 wieder profitabel zu sein, da wir von einer Senkung unserer Fixkosten
im kommenden Jahr um insgesamt 30 % ausgehen. Wir nutzen die aktuelle Phase
konsequent, um den zukünftigen Wachstumspfad von Voltabox so nachhaltig wie
möglich zu gestalten."

Entsprechend der angepassten Prognose hat Voltabox in den ersten drei
Quartalen des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 37,9 Mio. Euro
erzielt, was einer Steigerung um 13,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum
entspricht. Der im bisherigen Geschäftsjahr realisierte Umsatz wurde im
Wesentlichen mit der Entwicklung, der Produktion und dem Verkauf von
Batteriemodulen zum Einsatz in Fahrzeugen der Intralogistik erreicht.
Darüber hinaus hat Voltabox Umsatz mit standardisierten Batteriesystemen im
Niederspannungsbereich für Anwendungen wie Pedelecs und E-Bikes und
Batteriesystemen zur Anwendung in den Bereichen Bau- und Landwirtschaft
sowie Bergbau generiert.

Vor dem Hintergrund der Umsatzverschiebungen und der damit einhergehenden
Belastung des Ergebnisses durch die entsprechenden Fixkosten sowie einer
infolge von Vorserienproduktionen erhöhten Materialeinsatzquote beläuft sich
die EBIT-Marge nach drei Quartalen gemäß den Erwartungen auf -30,0 %; eine
Besserung im vierten Quartal ist absehbar. Auf die die Prognoseanpassung
bedingenden Faktoren hat Voltabox umgehend reagiert und entsprechend
gegengesteuert. Das im dritten Quartal initiierte Maßnahmenpaket entfaltet
erste Wirkung. Der Fokus ist dabei nicht nur auf die Stabilisierung der
Ergebnissituation im laufenden Jahr gerichtet, sondern vor allem auf eine
nachhaltige Rückkehr in die Gewinnzone im Geschäftsjahr 2020. So hat
Voltabox notwendige Korrekturen an der Personalstruktur vorgenommen und die
personellen Ressourcen eng an die erwartete Auslastung in den kommenden
Monaten angepasst.

Werthaltigkeit der älteren Zellgeneration weiterhin gegeben

Der Free Cashflow beträgt zum Bilanzstichtag -24,9 Mio. Euro. Der
Voltabox-Vorstand hat sein Ziel bekräftigt, im zweiten Halbjahr 2019 einen
ausgeglichenen Kapitalfluss zu generieren. Die vereinbarte Rückführung der
aus dem zweiten Halbjahr 2018 resultierenden Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen durch den Hauptkunden Triathlon verläuft in diesem Kontext
absolut gemäß der Planung.

Weiterhin hat Voltabox erfolgreich einen Teil des Vorratsbestands in Umsatz
überführt. Der Vorstand wertet dies als Beleg für die getroffene
Markteinschätzung, dass die Werthaltigkeit der Voltabox-Systeme mit der
auslaufenden Generation von Zellen unverändert gegeben ist. Voltabox kann
solche Systeme in laufenden Projekten sinnvoll einsetzen. Derzeit ist noch
nicht absehbar, welcher Teil davon in das kommende Geschäftsjahr 2020 fallen
wird. Der Voltabox-Vorstand hat vor dem Hintergrund der jüngsten Abverkäufe
die Entscheidung getroffen, nur solche Geschäfte zuzulassen, die einen
entsprechenden Ergebnisbeitrag liefern. Systeme mit den Zellen des
bisherigen Formats "Single-Size" werden von diversen Kunden auch im nächsten
Jahr noch für bestehende Anwendungen benötigt, die auf diese Zell-Generation
hin entwickelt worden sind.

"Das nachhaltige Wachstum von Voltabox hat absolute Priorität", erklärt
Klaus Dieter Frers, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Voltabox AG. "Für
teuer erkauften Umsatz besteht kein Anlass. Wir nehmen uns die Zeit, die wir
benötigen. Die konsequente Ausrichtung des Unternehmens auf ein
erfolgreiches Jahr 2020 ist viel wichtiger."

Die Gesamtleistung des Voltabox-Konzerns in den ersten neun Monaten beträgt
49,5 Mio. Euro (Vorjahr: 46,0 Mio. Euro). Die Materialeinsatzquote
(ermittelt aus dem Verhältnis Materialaufwand zu Umsatz und
Bestandsveränderung) erhöhte sich im Zuge der Geschäftsausweitung
insbesondere aufgrund von Vorserienfertigungen und damit typischerweise
verbundenen höheren Beschaffungspreisen sowie höheren Aufwendungen für die
Nutzung der bisherigen Zelltechnologie deutlich auf 76,6 % (Vorjahr: 57,9
%). Die Personalaufwandsquote stieg auf 34,3 % (Vorjahr: 26,2 %). Ursache
ist hier insbesondere die Planabweichung im Umsatz. Die Entwicklung konnte
jedoch erfolgreich abgebremst und stabilisiert werden.

Umsatzverschiebungen kennzeichnen Ertragssituation - Cashflow deutlich
verbessert

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) reduzierte sich
infolge der am 12. August bekanntgegebenen signifikanten
Umsatzverschiebungen und der auf die Realisierung des ursprünglich geplanten
Wachstums ausgerichteten Fixkosten wie erwartet deutlich auf -5,4 Mio. Euro
(Vorjahr: 4,9 Mio. Euro), was einer EBITDA-Marge von -14,3 % (Vorjahr: 14,8
%) entspricht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank entsprechend
auf -11,4 Mio. Euro (Vorjahr: 2,3 Mio. Euro).

Die Bilanzsumme hat sich zum 30. September 2019 um 5,8 % auf 192,0 Mio. Euro
(31. Dezember 2018: 181,5 Mio. Euro) erhöht. Die langfristigen
Vermögenswerte stiegen um 44,9 % auf 75,2 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 51,9
Mio. Euro) an. Das kurzfristige Vermögen verringerte sich um 9,9 % auf 116,9
Mio. Euro (31. Dezember 2018: 129,7 Mio. Euro). Die Vorräte erhöhten sich
insbesondere infolge der Zulieferung von Produktionsmaterial, das vor allem
im Geschäftsjahr 2020 für angebahnte Projekte genutzt werden wird, um 39,6
Mio. Euro auf 66,8 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 27,2 Mio. Euro). Die
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich wie geplant
deutlich um 19,3 Mio. Euro auf 36,7 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 56,0 Mio.
Euro). Die Eigenkapitalquote der Voltabox AG reduzierte sich zum
Bilanzstichtag auf 74,9 % (31. Dezember 2018: 85,3 %).

Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit verbesserte sich im
Berichtszeitraum auf
-12,4 Mio. Euro (Vorjahr: -30,1 Mio. Euro). Gleichzeitig verbesserte sich
auch der Cashflow aus Investitionstätigkeit im Berichtszeitraum auf -12,6
Mio. Euro (Vorjahr: -16,3 Mio. Euro). Während die Auszahlungen für
Investitionen in das Sachanlagevermögen in den ersten neun Monaten um 5,7
Mio. Euro höher als im Vorjahreszeitraum waren, fielen die Auszahlungen für
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte um 0,8 Mio. Euro niedriger aus.
Der Finanzmittelbestand betrug zum Bilanzstichtag 3,4 Mio. Euro (31.
Dezember 2018: 28,2 Mio. Euro).

Deutliche Verbesserung der Profitabilität in 2020 geplant

Gemäß der am 12. August vor dem Hintergrund der verschobenen Projekte und
daraus resultierender späterer Projektanläufe angepassten Prognose erwartet
der Konzern, im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz zwischen 70 Mio. Euro
bis 80 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von -8 % bis -9 % zu erzielen.

Bei der Erstellung der Planung für das Geschäftsjahr 2020 hat Voltabox vor
dem Hintergrund der in diesem Jahr aufgetretenen Planabweichung eine neue
Methodik angewandt, die mit Unterstützung einer renommierten
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft entwickelt wurde. Die
präzisere Prognose verspricht eine deutlich höhere Planungssicherheit. Die
Beratungsgesellschaft wird darauf aufbauend auch die mittelfristige Planung
plausibilisieren. Auf Basis dieser konservativ-realistischen Berechnungen
erwartet der Voltabox-Vorstand im kommenden Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum
auf 85 Mio. Euro bis 100 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge soll rund 15 % betragen
und die EBIT-Marge zwischen 5 % und 7 % liegen. Der Free Cashflow im Jahr
2020 wird gemäß Planung im einstelligen positiven Bereich liegen.
Entsprechend des verschobenen Umsatzwachstums plant Voltabox,
CAPEX-Investitionen von ca. 12,5 Mio. Euro zu tätigen, davon rund 70 % für
aktivierte Entwicklungsleistungen.

Vom kommenden Geschäftsjahr an arbeitet Voltabox mit dem Unternehmen
e-troFit bei der Umrüstung von bestehenden Dieselbussen auf Elektroantriebe
zusammen. Aktuell werden nahezu alle im Markt befindlichen Busse von einem
Dieselmotor angetrieben. Mit der innovativen Lösung von e-troFit können
diese Fahrzeuge für in der Regel weniger als die Hälfte des
Neuanschaffungspreises für einen Elektrobus auf ein modernes und
nachhaltiges Antriebskonzept umgerüstet werden. Als wichtiger Partner neben
den Zulieferern ZF Friedrichshafen AG und Valeo wird Voltabox die
Batteriesysteme für die Umrüstungsprojekte liefern. Das Geschäft mit
Batterien für die Umrüstung von Dieselbussen wird im kommenden Jahr einen
ersten Umsatzbeitrag im höheren einstelligen Millionen-Bereich leisten.
Voltabox arbeitet an der Seite von e-troFit und ZF neben Projekten in
Deutschland bereits an solchen in Afrika und Südamerika. Gemäß der von
e-troFit geplanten Projekte ist in den Folgejahren mit einem signifikanten
Anstieg des Bedarfs an solchen Batteriesystemen für Busse und später auch
für Lkw zu rechnen. Auch die Erstausrüstung wird angestrebt.

Umsatztreiber wird im Geschäftsjahr 2020 weiterhin die Produktion von
Batteriemodulen und -systemen für Gabelstapler sein. Ferner trägt auch der
Ausbau des Geschäfts mit standardisierten Akku-Packs und Batterien für
Massenmarktanwendungen im Niederspannungsbereich zum Umsatzwachstum bei.
Dazu zählen Pedelecs und E-Bikes sowie Golfcarts und darüber hinaus auch
Starterbatterien für Hochleistungsmotorräder und -Pkw. Zudem erwartet
Voltabox im kommenden Geschäftsjahr in den USA den Start für stationäre und
mobile Energiespeichersysteme, u.a. im Bereich 5G, sowie Umsätze durch zwei
Produktionshochläufe von Hochvolt-Batteriesystemen für Minenfahrzeuge des
Kunden Komatsu.

Der nachhaltige Ausbau des US-Standorts gehört aktuell und im kommenden Jahr
zu den Prioritäten des Voltabox-Vorstands. So erweist sich das neu
installierte Vertriebssystem in Nordamerika bereits kurz nach dem Start mit
Blick auf die geographische Verteilung und Marktdurchdringung als sehr
wirkungsvoll. Der Vorstand erwartet angesichts der strukturellen und
personellen Anpassungen, dass die US-Tochter im Geschäftsjahr 2020 erstmals
einen positiven Ergebnisbeitrag leisten wird.

Der Konzernzwischenbericht der Gesellschaft zum 30. September 2019 steht
unter https://ir.voltabox.ag zum Download bereit.

Über die Voltabox AG

Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt
a.M. notierte Voltabox AG (ISIN DE000A2E4LE9) ist ein Systemanbieter für
Elektromobilität in industriellen Anwendungen sowie in ausgewählten
Massenmärkten. Kerngeschäft sind sichere, hochentwickelte und
leistungsstarke Batteriesysteme auf Lithium-Ionen-Basis, die modular und in
Serie gefertigt werden. Die Batteriesysteme finden unter anderem Verwendung
in Nutzfahrzeugen wie Bussen für den Personennahverkehr, Gabelstaplern,
fahrerlosen Transportsystemen und in Bergbaufahrzeugen. Daneben entwickelt
und fertigt das Unternehmen hochwertige Lithium-Ionen-Batterien für
ausgewählte Massenmarktanwendungen wie z.B. Pedelecs und E-Bikes sowie
Starterbatterien für Hochleistungs-Motorräder und -Pkw.

Voltabox unterhält Produktionsstätten am Unternehmenssitz in Delbrück
(Deutschland), in Austin (Texas, USA) und in Kunshan (China) sowie
Entwicklungsstandorte in Aachen und Markgröningen (Deutschland).

Mehr Informationen zu Voltabox finden Sie unter www.voltabox.ag.


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Voltabox AG

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Artegastraße 1
D-33129 Delbrück
Tel.: +49 (0) 52 50 - 99 30-685
Fax: +49 (0) 52 50 - 99 30-901
E-Mail: investor@voltabox.ag


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