FRANKFURT (dpa-AFX) - Wegen Protestaktionen auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) sind Anzeigen gegen insgesamt 22 Klima-Aktivisten gestellt worden. Es gehe um den Vorwurf des Landfriedensbruchs und der Sachbeschädigung, sagte ein Sprecher der Frankfurter Polizei am Freitag.

Am Rande des Messerundgangs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Vortag waren unter anderem am Ausstellungsstand von Volkswagen Greenpeace-Aktivistinnen auf Autos geklettert und hatten Plakate mit der Aufschrift "Klimakiller" hochgehalten. Zuvor hatte die Tageszeitung "Die Welt" über die Anzeigen berichtet, die die betroffenen Autobauer gestellt hätten.

Größere Proteste sind für diesen Samstag angekündigt, den ersten Publikumstag der IAA in Frankfurt. Die Polizei stellt sich auf rund 20 000 Teilnehmer an einer Kundgebung vor dem Messegelände ein, die teils zu Fuß, teils mit dem Fahrrad eintreffen wollen. Es wird mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet.

Bereits am Freitagabend gab es erste kleine Aktionen, wie die Polizei berichtete. An mehreren großen Straßen in der Stadt hätten Aktivisten für einige Minuten den Verkehr aufgehalten. Sie verhielten sich ruhig, friedlich und kooperativ, sagte ein Sprecher. Die Gruppe "Extinction Rebellion Frankfurt" hatte Aktionen angekündigt. Man wolle für kurze Zeit den Verkehr anhalten, um auf den drohenden Klimakollaps aufmerksam zu machen. Die betroffenen Autofahrer wollten die Aktivisten mit Handzetteln über ihre Ziele informieren./isa/DP/jsl