NEW YORK (dpa-AFX) - Das US-Analysehaus Bernstein Research hält die Börsenpläne des Sportwagenbauers Aston Martin für reichlich ambitioniert. Die Eigentümer strebten mit Ferrari vergleichbare Bewertungskennziffern und eine Bewertung von fünf Milliarden Pfund an, obwohl das britische Unternehmen Verluste schreibe, schrieb Analyst Max Warburton in einer am Donnerstag vorliegenden Studie.

Der auch durch den Filmspion James Bond bekannt gewordene Autohersteller sei wenig profitabel, die Bilanz erscheine fragil und die Verkaufspreise für die Fahrzeuge lägen deutlich unter denen des italienischen Konkurrenten, betonte der Experte. Ferrari sei zudem unter den Herstellern hochpreisiger Fahrzeuge mit Stückzahlen von weniger als 20 000 Fahrzeugen pro Jahr eine positive Ausnahme. Selbst Konkurrenten wie Bentley und Lamborghini, die unter dem Dach des weltgrößten Autobauers Volkswagen Zuflucht gefunden hätten, kämpften damit, profitabel zu produzieren. Zudem hält er - bei einer vergleichbaren Kostenstruktur - die Strahlkraft der britischen Traditionsmarke für viel geringer als die von Ferrari.

Ungeachtet der Sympathie mit der Marke und der Wertschätzung für das Management sei eine Börsenbewertung auf Augenhöhe mit den Italienern deshalb unrealistisch, führte Warburton weiter aus. Vor sechs Jahren hätten mehrere große Hersteller einen Kauf von Aston Martin oder zumindest eine Investition in das Unternehmen zu einem deutlich niedrigeren Preis geprüft - dabei sei es dann aber auch geblieben./gl/ag/fba